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Ein Muslim kann ohne Jihad nicht leben ya akhi!

Hudhayfa wurde am 05.10.1997 in Adana im Bezirk Karaisali als letzter von 5 Geschwistern geboren. Nachdem er die Grundschule abgeschlossen und die mittlere Reife erlangt hatte, brach er die Schule ab. Sein Vater jedoch bestand darauf, dass er eine Ausbildung erhält und brachte ihn eigenhändig zu einem Automechaniker. 

Hudhayfa war ein Jugendlicher ohne schlechte Angewohnheiten. Zwischen seinen Freunden war er immer beliebt gewesen und trotz seines jungen Alters war er eine starke Persönlichkeit, weswegen ihn seine Freunde stets respektierten. 

Als sein ältester Bruder sich im Jahre 2007 nach Afghanistan begab, kam Hudhayfa zum ersten Mal mit dem Jihad in Berührung. Als sein Bruder sich auf den Weg machen wollte und sich von seiner Familie verabschiedete, versteckte sich Hudhayfa auf dem Dachgeschoss, um seine Tränen zu verbergen. Er pflegte seine Gefühle stets vor seiner Familie zu verstecken.  

Im Schatten seiner älteren Brüder wuchs Hudhayfah in einem islamischen Umfeld auf. Da seine älteren Brüder entweder ständig für Allah ausgezogen waren oder für Allah verhaftet wurden, hingen seine Eltern sehr an Hudhayfa. Sie überwindeten ihre Sehnsucht nach ihren Söhnen, indem sie sich an Hudhayfa klammerten. Seine älteren Brüder wurden aufgrund eines Anschlags verurteilt und für eine Weile verhaftet. Unmittelbar nach ihrer Entlassung begab sich einer seiner Brüder - Harun - nach Syrien. Der älteste Bruder - Ich - blieb in der Heimat und verfolgte das weiterhin andauernde Gerichtsverfahren. 

Und Hudhayfa sprach in zorniger Weise zu seinem ältesten Bruder: "Was bist du für ein Bruder? Dein Bruder ist in Syrien und du bleibst hier und lässt ihn dort allein!" Sein Bruder antwortete ihm scherzhalber: "Warum gehst du nicht zu ihm?" Hudhayfah antwortete: "Wenn ich groß bin, werde ich auch zu ihm gehen."

Nachdem auch sein ältester Bruder sich nach Syrien begeben hatte, fing Hudhayfa an, das Nachtgebet zu verrichten und freiwillig zu fasten - er bereitete sich mental auf den Jihad vor. Seine Eltern sagten zu ihm: "Mein Sohn, wird sind mittlerweile gealtert. Bleib wenigstens du bei uns und kümmere dich um uns. Wenn du auch weggehst, wer wird dann auf uns aufpassen?" So sehr seine Eltern es auch versucht haben, ihn nach Europa zu seiner Schwägerin (zu der Ehefrau seines ältesten Bruders) zu schicken - Hudhayfa lehnte es ab. Er sagte zu seiner Schwägerin: "Syrien ist besser für mich, für meinen Glauben. Ich will nicht nach Europa, denn ich befürchte, dass ich dort vom Weg abkommen könnte. Ich hab kein gutes Gefühl bezüglich Europa." Er bat seine Schwägerin stets darum, ihm dabei zu helfen, seine Eltern zu überreden, damit sie ihm erlauben, nach Syrien zu gehen. Er sagte zu ihr: "Ich habe die Hadithe gelesen. Der Westen wird in Sham einmarschieren und die Tore von Sham werden gesperrt werden. Ich muss in Syrien sein, bevor Amerika dort einmarschiert, sonst werde ich kaum wieder eine Gelegenheit finden, dahin zu gehen. In Europa gibt es nur weltliche Dinge, doch für meinen Glauben ist Syrien viel besser." Solche Worte kamen von einem 17-jährigen...

An seinem Ausbildungsplatz lernte er von den Syrern in kurzer Zeit die arabische Sprache und sprach fast perfekt arabisch. Er rief seine Brüder regelmäßig an und bat sie darum, für ihn den Weg nach Syrien zu organisieren. Seine Brüder wollten jedoch, dass Hudhayfa bei seinen Eltern bliebt und hielten ihn mit irgendwelchen Ausreden zurück. Eines Tages, als Hudhayfa erneut seinen Bruder anrief und nach dem Weg fragte, sagte sein Bruder wieder, dass der Weg momentan gesperrt ist. Hudhayfa regte sich auf und erwiederte: "Ist der Weg nach Sham denn nur für mich gesperrt, während er für die anderen offen ist? Es gehen so viele Leute nach Sham, warum kann ich nicht gehen?" 

Eines Tages schrieb Hudhayfah seinem Bruder eine Nachricht und teilte ihm mit, dass er sich in Urfa befand und kurz davor war, die Grenze nach Syrien zu überqueren, um sich dort der ISIS anzuschließen. Die ganze Familie geriet in Panik und fieberhaft überlegten alle, wie sie ihn nun retten sollen. Kurze Zeit später gab Hudhayfa zu, dass er nur gescherzt hatte, um uns einen Schock einzujagen. Die Familie atmete zunächst einmal auf und in diesem Moment hatte jeder eingesehen, dass es nicht möglich war, Hudhayfa aufzuhalten, denn er war felsenfest dazu entschlossen, in den Jihad zu ziehen. Seine Ausbildung hatte er auch abgebrochen und dachte nur noch daran, nach Syrien zu gehen. 

Seine Eltern erlaubten ihm eher wiederwillig, zu seinen Brüdern nach Syrien zu gehen. Hudhayfah konnte es kaum glauben und lief vor Freude von einer Ecke in die andere - seine Augen strahlten wie Scheinwerfer. Er teilte uns traurig mit, dass er kein Geld für die Reise hatte. Seine Schwägerin, die zu diesem Zeitpunkt neben ihm war, verkaufte ihren Ring beim Juwelier und gab Hudhayfa das Geld. 

Am 28.02.2015 überquerte Hudhayfa mit 3 weiteren Freunden die Grenze zu Syrien, wo seine Brüder bereits auf ihn warteten, um ihn zu empfangen. Sie brachten ihm in den darauf folgenden Tagen den Umgang mit der Waffe bei und gaben ihm Tipps und Tricks.  Sein Bruder Harun wich kaum von seiner Seite und kaufte ihm militärische Kleidung und Schuhe. Hudhayfa war für sein Alter ein langer und gut gebauter junger Mann. Wer ihn von hinten sah, hielt ihn für einen erwachsenen Mann mittleren Alters; doch wer dann sein Gesicht sah, erkannte, dass Hudhayfa im Grunde noch ein Kind war. 

Hudhayfa vernachlässigte niemals seine täglichen Adhkar (Gedenken und Bittgebete zu Allah) und rezitierte regelmäßig den Quran. Als er eines Tages seine Waffe reinigte, sagte einer der Geschwister zu ihm: "Wer seine Waffe reinigt, den küssen die Paradiesjungfrauen (Hoor al 'Ayn)." Daraufhin sagte Hudhayfa "Akhi, gib mir bitte deine Waffe, damit ich sie auch reinigen kann. Die Hoor al Ayn sollen nicht mal eine Minute von meiner Seite weichen." ...

Hudhayfa wartete ungeduldig darauf, dem Feind zu begegnen und ihn zu bekämpfen. Sein Bruder Harun übergab ihn der an die Jabhat al Nusrah gebundene Sayfullah-Shishani-Einheit, damit er dort eine militärische Ausbildung erhält. 

Die Brüder hatten sich untereinander abgesprochen. Sie waren sich einig darin, dass die Shahadah von 4 Söhnen schwer auf der alten Mutter und dem alten Vater lasten würden. So einigten sie sich darauf, dass einer bei den Eltern bleibt, einer in Atmeh (Dorf an der türkisch-syrischen Grenze) bleibt und sich um die Angelegenheiten dort kümmert und die anderen beiden auf das Feld ziehen und kämpfen.     

Seine Freunde berichten, dass Hudhayfa immer wieder sagte "Ein Muslim kann ohne Jihad nicht leben ya akhi!" Obwohl er erst 17 Jahre alt war, überraschte er mit seiner reifen Art im Hinblick auf den Islam und die Dawa. Seine Brüder haben ihn beim Ramadan-Fest und beim Opferfest mehrmals nach Atmeh gerufen, doch Hudhayfa ist nicht gekommen. Er hatte Angst, dass seine Brüder ihn eventuell in die Türkei zurück schicken würden oder ihm verbieten würden, wieder zum Kampf zu ziehen. Hudhayfa hat nicht mal seine Eltern angerufen, weil er Angst davor hatte, dass er möglicherweise weich werden könnte und in ihm der Wunsch entstehen könnte, zu seinen Eltern in die Türkei zurückzukehren. 

Eiin Monat vor seiner Shahadah kontaktierte er seinen ältesten Bruder und berichtete ihm einen Traum, den er gesehen hatte. Noch bevor er zu Ende geredet hatte, hatte sein Bruder bereits verstanden, dass sein kleiner Bruder Hudhayfa inshaaAllah shaheed werden würde. Er wollte ihn jedoch nicht beängstigen und sagte ihm nur "Du wirst in shaa Allah viele Kuffar töten." 

In den letzten Tagen sagte er immer wieder zu seinen Freunden im Hauptquartier, dass er sich der Jayshul-Fath anschließen und inshaaAllah bis zur Shahadah kämpfen wolle. Und in diesen Tagen ließ er seinen Eltern regelmäßig eine Nachricht zukommen und bat sie darum, dass sie ihm verzeihen. Diese Angelegenheit war für Hudhayfa sehr wichtig und er bestand darauf, dass seine Eltern ihm verzeihen. 

Ein Tag vor seiner Shahadah rief seine Mutter den ältesten Bruder an und berichtete ihm den Traum, den sie gesehen hatte. In ihrem Traum hatte sie ihren Sohn mit schmutziger Kleidung gesehen und sagte ihm: "Mein Sohn, zieh diese schmutzigen Kleider aus, ich gebe dir neue saubere Kleidung." Lächelnd antwortete Hudhayfa: "Ok Mama." Als Hudhayfah seine schmutzige Kleidung ablegte, bemerkte seine Mutter, dass sein Körper vollkommen sauber und ohne jeglichen Schmutz war. 

Am 09.10 begab sich Hudhayfa nach Halab, nach Kastello, um dort Wache zu stehen. Es war bereits Abend, als Hudhayfa seinen Wachposten einnahm und aus einem kleinen Loch in der Mauer den Feind beobachtete. Eine Kugel von einem Schützenjäger der PYD (dem PKK-Zweig in Syrien) traf ihn genau zwischen seinen Augenbrauen am Kopf...

Allah, der Erhaben, hat ihm die Shahda gewährt. Sein Bruder Harun kam in den 3 Jahren, die er in Syrien verbracht hatte, mehr als hundert mal in tödliche Situationen und entkam dem Tod knapp, wurde aber nur zweimal verwundet. Der Jihad bringt den Zeitpunkt des Todes weder näher noch verzögert er ihn. Wäre Hudhayfa hier nicht als Shaheed gestorben, so wäre er woanders trotzdem gestorben. Er hat in Sham 7 und halb Monate den Jihad praktiziert. 

Wir bitten Allah darum, dass er seinen Jihad akzeptiert und ihn vollkommen von seinen Sünden gereinigt in Firdaws eintreten lässt. Und möge Allah seiner Familie Geduld geben!

Möge Allah die toten Herzen durch die Shahadah von Hudhayfah wieder beleben lassen! Wir hoffen, dass unser Bruder seinen Platz zwischen den Shuhadaa eingenommen hat. Möge Allah deine Shahadah segnen oh Hudhayfa!

Die Augen tränen, das Herz trauert; doch wir werden keine Worte von uns geben, welche unseren Herren unzufrieden machen. Oh Hudhayfa, deine Abwesenheit bedrückt uns sehr! 

Wir vergeben dir mein Bruder und hoffen, dass du uns auch vergibst und wir bitten Allah darum, dass du für uns am Tag der Abrechnung Fürsprache einlegen kannst!

 

Geschrieben von Abu Ayman, dem ältesten Bruder von Hudhayfa...