https://www.doccheck.com/de/detail/articles/51900-mein-freund-der-impfgegner - 26.09.2025
Mein Freund, der Impfgegner
Die Skepsis gegenüber Impfungen wächst weltweit – gleichzeitig sind immer mehr Falschinformationen im Umlauf. Kurz gesagt: Der Aufklärungsbedarf ist hoch. Wie ihr im Gespräch mit Impfskeptikern die Nerven behaltet.
Dr. med. Miriam Dodegge - DocCheck Team
Immer mehr Menschen verlieren ihr Vertrauen in die Sicherheit von Impfungen. In Deutschland stieg der Anteil der Impfskeptiker von 2019 bis 2025 von 19 auf 25 Prozent, jeder Vierte steht also mittlerweile Impfungen skeptisch gegenüber. Vermeidbare Infektionskrankheiten wie die Masern gewinnen dadurch wieder an Bedeutung, Ausbrüche häufen sich. Die aktuelle Marschrichtung des Gesundheitsministers in den USA sowie die Verbreitung von Falschinformationen über die Medien wirken als Brandbeschleuniger. Das Resultat auf Seiten der Impfbefürworter: Frust, Wut, Verbitterung und teils Resignation.
DefinitionIn diesem Text wird zwischen Impfskeptikern und Impfgegnern unterschieden:
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Impfskepsis, soweit das Auge reicht
Die Zunahme an Impfskeptikern bedeutet gleichzeitig, dass Ärzte immer häufiger schwierige und möglicherweise konfliktreiche Gespräche über Impfungen führen müssen – in der eigenen Praxis, auf der Grillparty mit Nachbarn oder unterm Weihnachtsbaum. Bei der Flut an schlechten Nachrichten zum Thema Impfung besteht die Gefahr, das Gefühl zu entwickeln, als einzelne Person keinen Einfluss zu haben. Und natürlich stimmt das einerseits; um an einem weltweiten Problem zu arbeiten, braucht es politische Maßnahmen. Solange diese aber auf sich warten lassen, ist es wichtig, richtig und gut, sich auf die Möglichkeiten zu konzentrieren, die einem im direkten Umfeld bleiben: Die Aufklärung in der eigenen Praxis, im Freundeskreis und in der Familie.
Aber wie geht man vor im Gespräch mit Impfskeptikern? Die Fronten sind oft so verhärtet, dass das Vorhaben schnell sinnlos erscheint. Die Diskussionen sind langwierig, rauben Energie und enden nicht selten mit Vorwürfen oder Anschuldigungen. Wie also kann man so ein Gespräch gestalten – und sich dabei selbst schützen? Leider gibt es kein Geheimrezept, keine Wunder-Argumentation, die jeden Skeptiker erreicht. Aber es ist möglich, sich einen Werkzeugkasten zu bestücken, mit dem die Quote der erfolgreichen Beratungen steigt – und somit auch das Gefühl, etwas bewirken zu können im Kampf gegen Impfmüdigkeit und Falschinformation.
HintergrundDie Gründe, die zu einer Skepsis gegenüber Impfungen führen, lassen sich mit dem 5C-Modell zusammenfassen:
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Der Gesprächseinstieg
Ist bei einem Patienten eine Impfung fällig, ist es vermutlich am besten, dies sehr direkt anzusprechen und das Gespräch nicht mit einer Frage zu eröffnen. Also: „Ich sehe, dass heute ihre Impfung ansteht.“ – Nicht: „Möchten Sie sich impfen lassen?“ Hat ein Patient Bedenken oder ist kategorisch gegen eine Impfung, ist es wichtig – wenn auch teils nervenaufreibend – sich die Gründe in Ruhe anzuhören, möglichst ohne dabei zu unterbrechen. Wie in anderen Arzt-Patienten-Gesprächen auch ist es wichtig, Raum für Zweifel und Fragen zuzulassen. Ohne eine vertrauensvolle Arzt-Patienten-Beziehung kommt man einfach selten weit.
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Verschiedene rhetorische Techniken führen dazu, dass z. B. Postings in den sozialen Medien auf den ersten Blick plausibel wirken. Prof. Cornelia Betsch hat fünf Techniken beschrieben, auf die Impfgegner bei der Verbreitung von Falschinformationen zurückgreifen:
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Streit vermeiden – aber wie?
Eine große Herausforderung im Umgang mit Impfskeptikern ist, dass die vorgebrachten Argumente sich für den aufklärenden Arzt wie ein Angriff anfühlen können – etwa wenn ihm unterstellt wird, blind den Interessen der Pharmaindustrie zu folgen oder seine Kompetenz angezweifelt wird. So sehr es auch in den Fingern juckt, ist ein Gegenangriff keine gute Idee. Stattdessen gilt: einmal durchatmen, keinen Streit beginnen. Dabei hilft es, zu versuchen, Verständnis für das Gegenüber aufzubringen: Medizinisch ausgebildeten Personen fällt es i. d. R. verhältnismäßig leicht, kursierende Informationen zu Impfungen in „plausibel“, „möglich“, „eher Quatsch“ und „völliger Quatsch“ einzuordnen. Das geht medizinischen Laien ganz anders.
Stellen wir uns einmal eine vergleichbare Situation aus einem anderen Kontext vor, um zu verstehen, welche Unsicherheiten auf Seiten von Impfskeptikern entstehen können. Man wähle dafür aus den folgenden Situationen diejenige aus, in der man sich inhaltlich nicht zu Hause fühlt:
- Eine Finanzberaterin möchte ihren Klienten von den lukrativsten Anlagemöglichkeiten überzeugen.
- Ein Heizungsinstallateur erklärt, warum die Heizung unbedingt dieses Jahr noch ausgetauscht werden muss.
- Eine Automechanikerin empfiehlt eine dringende Erneuerung der Bremsbeläge.
- Ein Fitness-Coach erklärt, welche Nahrungsergänzungsmittel den Muskelaufbau besonders gut unterstützen.
Seid mal ehrlich
Und jetzt mal Hand aufs Herz: Führen solche Situationen bei euch nicht auch häufig zu Skepsis? Viele dürften Gedanken wie „Vielleicht hat sie ja ein eigenes Interesse daran, dass ich dort investiere“, „Wenn ich Heizungen verkaufen würde, dann würde ich auch dringend eine neue empfehlen“ oder „Der bekommt bestimmt Provision“ kennen, gerne auch gelabelt als „gesunde“ Skepsis. Ganz ähnlich fühlen sich Impfskeptiker. Ihnen fehlt das nötige Hintergrundwissen, um einzuschätzen, ob die Impfung wirklich rein wissenschaftlich bzw. medizinisch Sinn ergibt, oder ob nicht doch primär ein Interesse der Pharmaindustrie dahintersteckt. Befeuert wird diese Skepsis durch Social Media Postings und die Geschichte vom Sohn der Schwester eines ehemaligen Freundes, der nach einer Impfung einen Fieberkrampf erlitten hat und jetzt bestimmt eine Epilepsie bekommt.
Was im Gespräch also hilft, ist das Äußern von Verständnis bezüglich der Bedenken einer unsicheren Person. Ein Satz wie „Ich kann verstehen, dass Sie verunsichert sind, da viele verschiedene Informationen kursieren. Ich kenne dieses Gefühl, z. B. aus der Situation XY.“ kann Wunder wirken. In der Folge kann man z. B. gezielt fragen, welche Informationen eine Person gelesen, gesehen oder gehört hat und warum diese zu Verunsicherung führen. Gleichzeitig sollte man auch auf Punkte hinweisen, über die Konsens besteht – „Ich höre heraus, dass es Ihnen wichtig ist, keine Grippe zu bekommen“. Je nach Situation könnte man den Grund noch ergänzen, z. B. „... weil Sie fit bleiben möchten, um Ihren Vater weiterhin pflegen zu können“.
Die Macht von Geschichten
Viele Impfskeptiker berufen sich auf Berichte von schweren Impfnebenwirkungen – teilweise über fünf Ecken weitererzählt. Diese haben oft eine beträchtliche Auswirkung auf die Risikowahrnehmung von Impfungen. Das menschliche Gehirn kann nämlich mit Geschichten bzw. Narrationen deutlich mehr anfangen, als mit abstrakten, logischen Informationen. Diese Tatsache wird von Impfgegnern genutzt, um gezielt Ängste anzusprechen. Einzelne Schicksale werden dafür hervorgehoben und aufgebauscht – die vielen positiven Fälle fallen unter den Tisch. Solche Geschichten treffen auf fruchtbaren Boden, denn wer möchte nicht seinen Kindern schwerwiegende Komplikationen ersparen?
Problematisch ist, dass durch das erfolgreiche Zurückdrängen von Infektionserkrankungen durch Impfungen die Gegenbeispiele rar sind, sprich Berichte vom Kind der Nachbarn, das mit 15 Jahren an den Folgen einer Masern-Infektion gestorben ist. Dass diese Gegenbeispiele sich bei weiterhin steigender Impfskepsis in Zukunft wieder mehren werden, ist wiederum deutlich schwieriger zu vermitteln. Dennoch kann die Empfänglichkeit des menschlichen Gehirns für Geschichten auch für die Aufklärung über den Nutzen von Impfungen helfen: Man kann zum Beispiel von Fällen erzählen, in denen eine Behinderung oder sogar ein Todesfall durch eine Impfung hätte verhindert werden können.
Nicht einfach stumpf korrigieren
Besonders schwierig ist das Sprechen über inhaltliche Fehler von Impfmythen. Ein reines Korrigieren der Information reicht in der Regel nicht und kann sogar kontraproduktiv sein. Ein mögliches Vorgehen ist es, um Erlaubnis zu fragen, über einen bestimmten Punkt aufzuklären oder die eigenen Erfahrungen mit einer Erkrankung zu teilen. Wichtig ist dabei: Keine weiteren typischen Argumente ansprechen und dadurch weitere Zweifel sähen – besser ist es, sich auf die vom Patienten genannten Punkte zu fokussieren.
Wenn es um die inhaltliche Aufklärung über Nutzen und Risiken von Impfungen geht, geht es auch gleichzeitig um abstrakte Begriffe, wie z. B. Herdenimmunität, die nicht einfach zu vermitteln sind. Hier ist es nützlich, eine anschauliche Erklärung zur Hand zu haben, möglichst mit Illustrationen oder Beispielen. Zum Thema Herdenimmunität gibt es beispielsweise ein sehr anschauliches Video von Dr. Eckard von Hirschhausen (hier).
Werdet persönlich
Um noch einmal auf die emotionale Komponente von Informationen bzw. Erzählungen zurückzukommen: Viele Menschen haben Vertrauen in ihre Ärzte – auch wenn Sie Impfungen gegenüber skeptisch sind. Wenn sie von einem Arzt eine klare persönlich formulierte Empfehlung hören, kann dies einen großen Effekt haben. Sprecht also über die eigene Impfung und erzählt von euren persönlichen Beweggründen. Auch in vielen anderen Situationen verlassen sich Patienten schließlich auf die Antwort auf die Frage „Was würden Sie machen, wenn Sie in meiner Situation wären?“
Um Frust auf beiden Seiten und ein Abblocken des Patienten zu vermeiden, sollte man in ein komplexes Aufklärungsgespräch nicht mit dem Ziel gehen, dass der Patient sich noch am selben Tag impfen lässt. Viel realistischer ist es, gegen Ende des Gesprächs klarzumachen, dass man keinen Druck aufbauen will, und z. B. einen weiteren Gesprächstermin anzubieten. So können sich die Patienten in Ruhe mit dem Thema auseinandersetzen und eine Nacht drüber schlafen – ähnlich wie man selbst es vielleicht mit den oben genannten Situationen bei der Finanzberatung oder in der Autowerkstatt machen würde.
Abseits des Gesprächs
In der eigenen Arztpraxis kann man über das direkte Gespräch hinaus zudem dazu beitragen, Hürden bezüglich der Impfung abzubauen. Im Wartezimmer oder Sprechzimmer können Sticker oder Poster mit Aufschriften wie „Ich bin geimpft. Und Sie? Lassen Sie uns reden!“ auf die Gesprächsbereitschaft aufmerksam machen. Zudem ist es ratsam, Patienten über Erinnerungssysteme an Impfungen zu erinnern (spart auch Zeit!) und niederschwellig Impfsprechstunden anzubieten, auch zu späten Terminen für Erwerbstätige und ohne vorherige Terminvergabe. Auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt: Wenn viele Ärzte an einem Strang ziehen, können sie durchaus etwas bewegen, wenn zu Beginn auch nur im Kleinen.
| Welche Tipps habt ihr für den Umgang mit Impfskeptikern? Welches Vorgehen hat sich bewährt? Schreibt es uns in die Kommentare! |
Informationsmaterialien für Aufklärungsgespräche:
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Quellen:Statista – Infografik: Wie verbreitet ist Impfskepsis in Deutschland? Abgerufen am 25.09.2025. online Professionelle Gesprächsführung – wenn Reden Gold wert ist, Detusches Ärzteblatt, 2019. online Brewer et al.: Announcements versus conversations to improve HPV vaccination coverage: A randomized trial. Pediatrics, 2017. doi: 10.1542/peds.2016-1764 Meißner: Tipps für den Umgang mit Impfgegnern. Springer Online, 2019. doi: 10.1007/s11298-019-7342-0 Nyhan et al.: Effective messages in vaccine promotion: a randomized trial. Pediatrics, 2014. doi: 10.1542/peds.2013-2365 |
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Feedback
Ich wollte mich als Erwachsene gerne gegen HPV impfen lassen. In meiner Jugend gab es die Impfung nicht. Die Frauenärztin hat tatsächlich recht energisch versucht, mir das auszureden und ich musste sie dann gewissermaßen überzeugen, dass ich geimpft werden will. Das fand ich sehr merkwürdig. Genauso wie ich mich erklären musste, warum ich mich mit Mitte 30 gegen Grippe impfen lassen wollte.
Wie argumentiert man, wenn einem das Buch " Geimpft-gestorben" Histopathologischer Atlas der Corona-Impfschäden
von Ute Krüger und Walter Lang vorgelegt wird?
Dann wird es schwierig und ich wurde selber sehr verunsichert...
Dr. Knut Krützmann
Ich finde es nur schade, wenn immer nur von DEM Impfen gesprochen wird.
Irgendwie habe ich den Eindruck das beim Impfen komplett die Sinnhaftigkeit ausgeklammert wird.
Wann ist die Impfung potentiell sinnlos und wann ist die im Höchsten Maße sinnvoll und welche Impfung ist sinnvoll.
Ob ne Corona Impfung bei nem Jugendlichen sinnig ist, wenn ne Herzmuskel Entzündung durch die Impfung wahrscheinlicher ist als nen schwerer Krankheitsverlauf, gegen den er vielleicht geschützt ist, mit Pech aber eben halt auch nicht kann man Anzweifeln.
Ob ne Impfung wogegen auch immer bei nem imunsuprimierten Menschen sinnig ist, ich glaub da gibt's keine zwei Meinungen.
Impfen ist massiv und Nachhaltig seit Corona in veruf geraten, hier sollte man sich überlegen warum die Skepsis vorhanden ist, dann hat man auch Argumente für Impfungen die mit hoher Wahrscheinlichkeit schützen.
Ist halt auch die Frage wen man überzeugen will.
Jeden, um Geld zu verdienen, oder die die wirklich einen Schutz benötigen.
Gut beschrieben. Dieser Diskurs scheint aber von ganz oben nicht gewünscht zu sein. Vermutlich würden wir immer noch mit 2G, 3G, 3G+, 3G++*/- leben, hätte Putin (klar das hat natürlich gar nichts damit zu tun ;)) nicht den Ukrainekrieg begonnen und hätte sich die Gesellschaft dann nicht "echten" Problemen stellen müssen.
Als wertvolle Geschichte um Impfungen gegen Krankheiten zu fördern die viele Eltern als "irrelevant" betrachten, hat sich der aktuelle (traurige) Todesfall des 11-jährigen Waldorf-Schülers in Berlin bewährt. Ich sage dann immer, dass die Eltern sicher auch dachten Diphtherie existiere nicht mehr. Die geimpfte Mutter überlebte, der ungeimpfte Sohn starb trotz modernster Intensivmedizin.
mir ist klar, dass ich für meine Meinung in diesem Forum verrissen werde; aber ich kann nur die Menschen in den USA beneiden, deren aktuelle Administration der Pharmaindustrie zunehmend genau auf die langen Finger schaut. Und Hirschhausen, sicher ein begnadeter Pharma-Propagandist, aber kein Arzt, im Artikel überhaupt zu erwähnen, ist ähnlich lustig wie sich in Völkerrechtsfragen auf eine deutsche Ex-Außenministerin als Autorität zu berufen
Top Antwort hier. Danke für diese Meinung. Muss man nicht mehr viel hinzufügen. Gerade nach den letzten Jahren der durchgeplanten Propaganda für Spritzen, die sicher nicht viel mit klassischen Impfungen zu tun hatten, muss die Skepsis mindestens toleriert, wenn nicht unterstützt werden. Das Interesse dahinter ist jedenfalls nicht die Gesundheit der Menschen.
Sie wissen doch aber selbst wie unsinnig dieses Argument ist. Die Herstellung von Impfungen ist teuer und bringt wenig Marge. Die Herstellung von Medikamenten gegen impfpräventable Erkrankungen ist deutlich lukrativer, bzw.die ITS Therapie dieser Krankheiten. Bei anderen Medikamenten mag Kritik an einzelnen Herstellern (wer zur Hölle soll "die Pharmaindustrie " sein) sinnvoll sein, aber doch nicht bei Impfungen.
schon der 1.Satz ist ein wunderschönes Beispiel medizinstudentischer Selbstüberschätzung. Ansonsten Behauptungen ohne Belege ("wenig Marge" im Unterschied zu ,impfpräventablen´Krankheiten"- wer zur Hölle hat Ihnen dieses Attribut beigebracht?
Wenn Sie diskutieren wollen, liebe Anika, werden Sie bitte konkret! Und untersuchen Sie bitte auch die ganzen Folgekrankheiten diverser Impfungen, die -da gebe ich Ihnen sogar recht- durchaus auch lukrativ sind.
Im Gegensatz zu Ihnen habe ich fast 40 Jahre klinische Erfahrung in Krankenhäusern der Maximalversorgung gemacht und dabei ua mehrere Fälle von Komplikation der Masernimpfung erlebt. Die unmittelbar nach der Impfung meist im Alter von 12 Monaten zufällig eine symptomatische Epilepsie entwickelten. Sollten Sie mal in die Lage geraten, die Entwicklung solcher Kinder bis ins frühe Erwachsenenalter zu verfolgen, dürfte Ihnen vieleicht sogar ihre jugendliche Anmaßung ("Sie wissen selbst", "wer zur Hölle") vergehen. Neurologische Komplikationen und plötzliche Todesfälle habe ich auch bei anderen Impfungen erlebt, besonders häufig gerade bei jungen Patienten nach Covid 19-Impfung.
Lieber Rüdiger,
wenn Sie diskutieren möchten, könnten auch Sie etwas verändern: Eine wertschätzende Haltung gegenüber Frauen und jüngeren Menschen hilft dabei.
Dank Neuroplastizität können das auch Fachleute mit über 40 Jahren Berufserfahrung noch problemlos erlernen.
Stimme "Dr. Love" voll zu.
Wenig Marge???
Rabipur® : 85,18 €
Nobivac T : 1,50 €
jeweils 1 (!) ID
Bitte kommen Sie mir nicht mit "ist ja nur für Tiere". Ich habe jahrelang auch in der Pharmaindustrie gearbeitet. Übrigens gibt es TÄ die sich selbst mit dem Vet.-med.-Impfstoff impfen.
Das Argument "Marge" mag noch in der VM ziehen aber nicht in der Humanmedizin und schon gar nicht in Deutschland. Bei uns sind die Kilopreise geringer als die einige Grammpreise in der Humanmedizin.
Bei solchen Diskussionen Differenzieren ich immer gleich von Anfang an zwischen Klassischer Impfung und mRNA.
Denn die klassischen Impfungen schützen nachweislich und nicht naja vielleicht gegen nen schweren Verlauf, oder auch nicht.
Da habe ich gleich von Anfang an eine andere Diskussionsgrundlage, wenn ich klarstellen das man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann.
Ich erinnere mich dunkel, dass die nicht-mRNA-Impfungen gegen Covid definitiv mehr Nebenwirkungen hatten, bzw nicht so gut wirkten.
ich habe meine 3 Covid-Impfungen gut vertragen..bis auf Schmerzen an der Einstichstelle..war aber Monate später 3 Wochen positiv mit Halsschmerzen.
Meine krebskranke Frau hat ihre 4 Impfungen gut vertragen..nur ein kurzer Fieberschub, sonst ohne Begleiterscheinungen.
Niemand weiss natürlich, wie wir ohne Impfungen auf fränkisch "beinander gwesen wären"..
Ich bin Krankenschwester und ich gebe zu, dass auch ich inzwischen ausgeprägt impfskeptisch bin. Berufsbegründet bin ich zur COVID-Impfung mehr oder weniger gezwungen worden und habe mich nach langem Widerstand diesem Druck dann 4/21 gebeugt.
Inzwischen aus dem Beruf ausgeschieden, habe ich 2023 eine schwere Ca-Diagnose bekommen ohne jeden Risikofaktor, quasi aus heiterem Himmel. Diese Erkrankung ließ auch ausgeprägte Schulmediziner stutzig reagieren… Aber heute wird ja alles, was nicht erklärbar ist, mit Epigenetik begründet.
Was meine heutige Skepsis/Abneigung zusätzlich befeuert, ist der sorglose Umgang mit den Impfstoffen. Durch meine jetzige Tätigkeit sehe ich viele Impfpässe von überwiegend jungen Menschen. Ich bin immer wieder fassungslos, wenn gerade mal 20-jährige schon 6/7x gegen DPT und sogar auch gegen Polio geimpft sind, obwohl jüngst auch sogar hier! zu lesen war, dass gerade Tetanus nach einer erfolgreichen Grundimmunisierung lebenslang auszureichen scheint. Aber mangels Einzelimpfstoffen wird das Immunsystem mit 4/5 oder sogar 6-fach Impfstoffen bombardiert ohne wirklich zu wissen, was das im Körper so alles anstellt.
Wenn man die Zahl der Impfungen dann zusammenzählt komme ich oft auf weit mehr als 30 Impfungen in diesen 20 Lebensjahren.
Ein bisschen mehr Bedacht in dieser Hinsicht fände ich vertrauenserweckender .
Dass die proteinbasierten Impfstoffe sicher sind, ist ja im Wesentlichen bekannt. Und das diese auch relativ "wild" kombinierbar sind ohne das es dann zu abstrakten Nebenwirkungen kommen muss ist im Rahmen wie man so eine Frage überhaupt gut klären kann auch bekannt. Davon ab wird das Immunsystem in jeder Sekunde (Haut, Darm) mit erheblich mehr Erregern bombardiert. Wo man aber tatsächlich skeptisch sein darf, bis man die entsprechende Erfahrung hat, ist bei neuen Technologien die halt ein paar Eben tiefer greifen (Proteinsynthese, Membraninteraktion) - da bin ich ganz bei Ihnen.
Ihr Immunsystem wird täglich mit tausenden Bakterien und Viren konfrontiert oder leben Sie in einer sterilen Umgebung? Und Ihre Karzinomerkranung in Verbindung zu Impfungen zu setzen mag Ihrem Wunsch nach einer Kausalitätserklärung entsprechen, ist wissenschaftlich aber unhaltbar. Und die Vielzahl an Impfungen trainiert bestenfalls ihr Immunsystem, schwächt es aber in keiner Weise.
Gerüchteweise drang an mein Ohr, dass Ärzte ab 2026 zum Erreichen von Impfquoten verpflichtet werden, sonst drohen finanzielle Einbußen .....
Für mich ist die STIKO zur Marketing-Abteilung der Pharma-Industrie verkommen.
Sehr hübsch zu sehen (und selbst nachzurechnen) an der FSME-Impfung: mehr Nebenwirkungen als jemals mit relevanten klinischen Symptomen zu rechnen gewesen wäre. Bis 2023 habe ich diese Impfung leidenschaftlich empfohlen ... dann habe ich nachgerechnet ....
Grund für Impfempfehlungen ?!!
Jahresumsatz 2023 bei FSME-Impfung 196 Millionen Euro /bei Zoster-Impfung über 600 Millionen Euro.
Das Gleiche gilt sicher auch für die Corona-Impferei (s. RKI-Files, unvollständige Zulassungsunterlagen, Impfdeal von der Leyden, Ignoranz von schweren Nebenwirkungen, das unerklärliche, vorübergehende und völlig unerklärliche Verschwinden der klassischen Grippe, spektakuläre Leitlinien des RKI zur Behandlung hospitalisierter Corona-Patienten, weiter Bewerben dieser Substanz in Arztpraxen, obwohl gravierende Nebenwirkungen mittlerweile international publiziert und anerkannt worden sind). BionTech machte Milliarden-Umsätze, Gates war mit 50 Mio im August 2019 in diese Firma eingestiegen.
Gates/GAVI sind auch ein Haupt-Spender/-Investor der WHO (1,1 Mrd) und damit kann er alle Entscheidungen der WHO lenken.
Ich verlange von jedem Arzt und jedem Tierarzt, dass er erstmal klärt, ob eine Erkrankung überhaupt impfwürdig ist.
Weiter, dass ein Arzt durch eigene, persönliche Literaturrecherche erstmal klärt, ob überhaupt ein nachvollziehbarer und belastbarer Impfschutz entsteht, und
dass er kritisch prüft, ob nicht statistisch mehr relevante Schäden durch eine Impfung entstehen, als jemals durch die Wildinfektion entstanden wären.
Da nur sehr, sehr wenige Ärzte dies tun - und auch in anderen Fragestellungen häufig inkompetent, vor allem aber auch desinteressiert oder überwiegend umsatzorientiert sind - habe ich das Vertrauen in die Mehrheit der Ärzte verloren.
Auch ein prima Beispiel sind Blutdrucksenker. Ganz Deutschland frisst tonnenweise Blutdrucksenker ... dennoch steigt die Zahl der Schlaganfälle (alle Formen werden ja auf die Hypertonie zurückgeführt ...). Vielleicht ist ja an der Theorie was falsch und dient lediglich zur Umsatzsteigerung der Pharmaindustrie (über 700 Mio/Jahr).
Aktuell wird dies ja auch mit dem HbA1c-Wert praktiziert. Kein Mensch bekommt von einem erhöhten Wert bei normaler Blutglukose ein diabetisches Bein .... aber man kann den Menschen früher Prädiabetika verordnen. Da klingelt doch die Kasse. Ist doch wunderbar (Umsatz ca. 2 Mrd./Jahr).
Um mit einem befreundeten Internisten und Kardiologen der alten Schule zu sprechen: Nur ein kranker Patient ist ein guter Patient. Da verbietet sich eine causale Therapie generell.
Sie können mich hier gerne schriftlich niedermetzeln ....
Es wäre aber nicht schlecht, wenn Sie sich mal selber an die Nase fassen und doch mal darüber nachdenken, ob an meinen Worten nicht was dran sein könnte.
Quellen
https://de.statista.com/infografik/32151/geschaetzter-weltweiter-umsatz-mit-impfstoffen/
https://de.statista.com/themen/8422/biontech/#editorsPicks
https://de.statista.com/outlook/hmo/pharmazeutika/diabetesmedikamente/deutschland
https://de.statista.com/outlook/hmo/pharmazeutika/blutdrucksenker/deutschland
https://www.sec.gov/Archives/edgar/data/1776985/000119312520092985/R24.htm
Im August 2019 wurde Gates mit 50 Mio USD/€ Anteilseigner. Damaliger Kurs pro Aktie 13-17€ / Anzahl der Aktien 23230. Viel Spass beim Nachrechnen. Mittlerweile ist Gates wieder ausgestiegen, das Geld ist ja auch schon verdient ... nun kommt er wieder: mit Krebsmedikamenten. Der Krebs den die Spritzen selbst nachweislich verursacht haben - u.a. mit DNA von SV40).
https://www.usnews.com/news/health-news/articles/2025-01-28/who-funds-the-world-health-organization-a-list-of-its-biggest-donors
https://de.statista.com/infografik/33793/top-10-finanziers-der-who/
Pflichtbeitrag Deutschland ca 250 Mio € - rund 500 Mio € sind Spenden .. woher auch immer dieses Geld kommt.
Spender (Gates, GAVI, Deutsche Spenden) werden nach dem Willen des Spenders verwendet ... auch wenn es sich um die Umsetzung finanzieller Interessen handelt.
Erst basteln wir einen Impfstoff - dann finden wir den passenden Erreger und promoten ihn zur lebensbedrohlichen Pandemie - dann verordnet die WHO über den Pandemie-Vertrag den passenden Impfzwang (fast) weltweit ... alle Ärzte machen begeistert mit, da kommen neue Kunden in die Praxis ... und schwupp sind die Pharmafirmen (Hauptaktionäre Vanguard, Blackrock, Milliardäre) wieder ein paar Milliarden reicher, haften aber in keiner Weise für die Impfschäden - genauso wenig wie die Ärzte, die den Dreck verspritzt haben. Gewinne werden privatisiert und Verluste sozialisiert - wie immer halt.
Ich glaube nach wie vor an den Sinn und Schutz von Tetanus- und Tollwut-Impfungen - und auch einzelne andere Impfun
Reine Verschwörungstheorie..
Was aber tun, wenn es sich bei den Impfskeptikern um gut informierte Patientinnen und Patienten handelt, die ihre Informationen z.B. von "Ärztinnen und Ärzte für individuelle Impfentscheidung" haben?
Die "Ärzte für individuelle Impfentscheidung" sind ja überwiegend nicht mal Ärzte. Da sind 2 Zugpferde (Rabe und Hirte) die sehr schlecht Cherry Picking betreiben und falsche Zusammenhänge erfinden. Es ist aber tatsächlich relativ schwer Eltern, denen natürlich die Fachkenntnisse fehlen, deren Fehlschlüsse zu erklären. Das stimmt. Ich sage dann immer: "Sie sind doch auch geimpft und jetzt mit ihrem Kind hier um es ebenfalls zu schützen. Es hat Ihnen doch auch nicht geschadet!" Das reicht meist schon.
Diese Species gibt es nicht. Wären sie gut informiert, wären sie keine Impfskeptiker.
Diese Species gibt es nicht. Wären sie gut informiert, wären sie keine Impfskeptiker.
Doch, es gibt sie.
Zunächst sind die PatientInnen in dieser Situation ja nicht gut, sondern einseitig informiert.
Und genau da entlang kann man auch fragen, z.B.:
- Halten Sie diese Informationen für neutral?
- Haben Sie sich darüber informiert, wer bei dieser Gruppe mitwirkt?
- Für wie hoch halten Sie die Wahrscheinlichkeit, dass jemand aus dieser Gruppe für eine Impfung spricht?
Und da könnte man noch einiges mehr fragen...
Es kommt darauf an, ob der/die Patientin schon finster entschlossen ist, dass Impfungen Teufelszeug sind.
Dann ist natürlich alles umsonst.
Aber das erkennt man nach einigen Fragen.
Niemals überreden. Sonst ist man an allem schuldig, was dem Patienten in Zukunft passiert.
Stimmt! Die Leute sind "alt genug", um über sich selbst zu entscheiden. Wichtig ist, daß sie vorher(!) wissen, auf was sie sich einlassen.
"Die Skepsis gegenüber Impfungen wächst weltweit"

Anbei eine Grafik zur Anzahl der Verdachtsfälle mit tödlichem Ausgang nach der C-Impfung , aus PEI - ARZNEIMITTEL IM BLICK Ausgabe März 2025 - Pharmakovigilanzbericht zur Anwendung der COVID-19-Impfstoffe - Sachstand 31.12.2024
Ich stelle diese Grafik und den Bericht nur zur Information ein.
Es lohnt sich den kompletten Bericht zu studieren und über den Inhalt zu diskutieren.
Diese Grafik ergibt doch absolut Sinn, wenn man sie in Relation betrachtet. Während der Pandemie wurden so viele Menschen gleichzeitig geimpft wie nie zuvor.
Höhere Anzahl an Impfungen = höhere Anzahl an Verdachtsfällen.
Als Anfang eines Gesprächs bei dem man auf Patientenseite auf problematische Vorstellungen stößt (also nicht nur das Thema Impfen) bewährt sich die Frage, woher die Informationen kommen.
Das ist ganz zentral.
Heute natürlich häufig aus dem Internet.
Dann aber dranbleiben: Woher denn genau? Wie darauf gekommen?
Und schließlich: Wie ist die persönliche Erfahrung mit Informationen aus dem Internet?
Immer zuverlässig?
Dann erkennt man schnell, ob die Person völlig in einer Blase lebt oder noch zu erreichen ist.
(Dieses Herangehen fehlt übrigens leider im Artikel.)
Eine spannende Frage ist übrigens auch, wer von einer verunsicherten Bevölkerung profitiert?
Und wer davon, dass Menschen eventuell unnötigerweise krank werden.
(Hinweis: Die Pharmaindustrie ist es eher nicht, die an solchen Kampagnen interessiert ist.)

Vor Korona war ich übereifriger Impfbefürworter. Seit Korona und den schnellen sowie neuartigen mRNS-Stoffen wurde ich Skeptiker und hinterfragte, ohne erschöpfende Antworten zu erhalten. Seit der Korona-Impfpflicht im Gesundheitswesen wurde es kritisch. Seit dem ich (vorher gesund) nach der Impfung zwei Thrombosen, ein Glaukom und Herzarrhythmie erlitt, wurde ich zum Impfgegner.
Den Unterschied zwischen Korrelation und Kausation sollte man als Mediziner eigentlich kennen.
@Viola
Jemanden seinen Impfschaden abzusprechen ist was zur Impfskepsis beiträgt. Dabei ist es vollkommen egal dass die Schäden nahe null gehen.
Dass es sie gibt ist ein Fakt.
Es sind die Antworten auf diese, von Ihren erlebte und erlittene, Impfproblematik die sehr genau das widerspiegeln was in diesem Fall, über mehrere Jahre hinweg, falsch gelaufen ist und ein Vertrauen, das über Jahrzehnte mühsam erschaffen wurde im "Schnelldurchlauf" in "die Tonne getreten hat".
Angefangen von dem ,bis heute ungestraften, Bereicherungswillen vieler Akteure, dem Lügen, dem Schwärzen von Berichten, dem Schweigen , bis hin zum überheblichen: "das sollten Sie doch wissen." Nicht nur, dass, wie gesagt, Vertrauen nachhaltig zerstört wurde, wird auch jetzt nichts getan dieses Vertrauen zurückzugewinnen. Es fehlt jede Form der Aufarbeitung dessen was geschehen ist, es fehlt die Durchsetzung rechtsstaatlicher Mittel gegen Vorteilnahme im Amt, Steuerverschwendung, Brechen des Amtseides und es fehlt ein konzertierte Aktion, durch verständliche und glaubwürdige(!!) Argumente das dringend benötigte Vertrauen wieder herzustellen. Arrogantes, überhebliches Gewese spielt den J.F.Kennedys(jr) , den Naidos , Wendlers und Hermanns in die Karten und wird, über kurz oder lang, Leben kosten. Das was auf "uns" jetzt zurückfällt ist die Tatsache, dass Patienten und Bürger der Ärzteschaft keinen kritischen Umgang mehr mit der Pharmaindustrie zubilligen und das die Gesundheitsminister*innen der letzten Jahrzehnte in keiner Phase ihrer Tätigkeit das Gefühl vermittelt haben im Interesse der Bürger zu handeln.
@Lukas:
Aha, Impf"skepsis" (und die katastrophalen Auswirkungen dieser) sollen wir alle tolerieren oder gar respektieren - aber Skepsis gegenüber der postulierten Kausalität von allem, was jemand als "Impfschaden" betrachtet, ist nicht zulässig? Zweierlei Maß...
Dass es Fälle von Impfschäden gibt, ist ein Fakt, aber nicht jeder Patient der glaubt einen Impfschaden erlitten zu haben, hat dies tatsächlich.
Letzten Endes können nur große Studien nach Goldstandard verlässliche Aussagen treffen und hier haben alle Impfstoffe, die je auf den Markt gekommen, ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis aufgezeigt. (Sonst wären Sie entsprechend des europäischen Arzneimittelrechts nicht auf den Markt gekommen.)
Gerade die sozialen Medien haben jedoch die Wahrnehmung der meisten Menschen verschoben und Anekdoten und "Feels" haben für die meisten Menschen leider einen höheren Stellenwert als wissenschaftliche Erkenntnisse. Das ist das Problem.
Und genau hier erwarte ich von Medizinern eigentlich, die Prioritäten für den Erkenntnisgewinn richtig zu setzen. Daher meine Erinnerung, Korrelation ≠ Kausation.
Wir sehen ja wo uns das bisherige Vorgehen hingebracht hat.
Reaktanz ist ein gut untersuchtes Phänomen.
Es muss dem Patienten ein Gefühl der Gleichgültigkeit vermittelt werden.
Oder man hält weiter daran fest, dass man Skeptiker am erfolgreichsten überzeugt indem man deren Position als Schwurbelei und amoralisch abtut. Dann noch deren Idole als rechtsradikal und dumm bezeichnet und sie aus dem öffentlichen Diskurs verbannt.
Bleibt die Frage, warum sie die Erkrankungen der Impfung zu ordnen.
Meine Mutter (82) hatte ein gleichförmiges Leben. Nur ab- und zu aus dem Haus zum Hausarzt. Dann aber ist sie einmal zum AUGENARZT gegangen und am nächsten Morgen tot umgefallen. Also ist der AUGENARZT schuld!!!!
Meine Frau war eine gesunde, sportliche, junge Frau, bis sie mit 27 von einem Schlaganfall niedergestreckt wurde. Erst nach über 2 Jahren wurde ein Adenom an der Hypophyse lokalisert.
Man ist nicht gesund, sondern nur nicht richtig diagnostisiert, soll doch ein alter Ärztespruch sein.
Sie wollen Arzt sein, schreiben aber Corona mit K und führen einen bunten Strauss von unterschiedlichsten Erkrankungen auf eine Impfung zurück? Ich glaube Ihnen kein Wort. Wer ein Medizinstudium nicht komplett verschlafen hat, kann nicht so denken wie Sie.
Ich sage es jetzt einfach mal so - ich hatte letztens mit Humanmedizinern eine Diskussion über Postexpositionsprophylaxe nach Katzen-/Fledermausbissen. Nicht nur, dass Humanis die Tollwutfreiheit unsres Landes ignorieren, nein, da werden Märchen von importierten tollwütigen Hunden aus (wahlweise) der Türkei oder dem Ostblock erzählt. Dass diese Hunde komischerweise nie im Tierseuchenbericht aufgetaucht sind, wird sicher eine Verschwörung der Impfgegner sein.
Alternativ wird mit der Fledermaustollwut argumentiert. Dass eine Übertragung von EBLV in Wirklichkeit seit den 1950er Jahren in weniger als 10 Fällen in der Humanmedizin für ganz Europa dokumentiert wurde, wird auch hier verschwiegen.
Hauptsache PEP gemacht...so die Denke der Humanis. Ich bin gespannt, ob mir jetzt auch alternative Fakten unterstellt werden und lade jeden herzlich zur Recherche auf PubMed ein.
Es ist richtig, daß Tollwut rückläufig ist, aber sie existiert noch. Ich sehe die roten und grünen Warnschilder bei uns in der Umgebung. Bei Haustieren lässt sich ja der Nachweis leichter erbringen, als das bei Wildtieren der Fall ist. Dennoch sollte man nicht von Tollwutfreiheit sprechen.
Die Tollwut ist eine nach dem Tiergesundheitsgesetz anzeigepflichtige Tierseuche und eine gefährli che Zoonose. Eine Infektion des Menschen endet fast ausnahmslos tödlich. Deutschland ist seit 2008 gemäß den Kriterien der Weltorganisation für Tiergesundheit (Office Internationale des Epizooties [OIE]) offiziell frei von der terrestrischen Tollwut; der letzte Fall eines infizierten Fuchses datiert aus dem Jahr 2006. Diese erfolgreiche Bekämpfung basiert im Wesentlichen auf zwei Säulen, zum einen auf der konsequenten Impfung von Hund und Katze, zum anderen, auf der Impfung des Hauptwirtes der Wildtollwut in Europa, dem Fuchs. Wurden die Haustiere ausschließlich mit inaktivierten Vakzinen geimpft, erfolgte die Impfung der Füchse hingegen mit Lebendvakzinen, die in Form von Impfködern ausgelegt worden waren. In jüngster Zeit wird diskutiert, in wieweit es vor dem Hintergrund der Tollwutfreiheit noch gerecht fertigt ist, die flächendeckende Impfung der Hunde- und Katzenpopulationen zu fordern und fortzu führen. Diese Diskussion ist notwendig und deshalb sollen die wesentlichen Argumente für eine rest riktive Tollwutimpfung hier kurz zusammengefasst werden. Deutschland ist nahezu vollständig umge ben von tollwutfreien Ländern. Einzige Ausnahme ist Polen, wo die Tollwut ebenso erfolgreich bekämpft wie in Deutschland. Hier treten Tollwutfälle nur noch vereinzelt an der Grenze zu Weiß russland und der Ukraine auf. Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben seit vielen Jahren die Tollwutbekämpfung harmonisiert und den freien Tierverkehr von Heimtieren etabliert. Zwischen den Mitgliedsstaaten dürfen Hunde und Katzen frei reisen, wenn Sie gegen Tollwut geimpft sind.
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Quelle: StiKo Vet 2021
Sie sind nicht auf dem aktuellen Stand. Sorry. Lässt sich anders nicht sagen.
Und ich verstehe jetzt nicht wirklich den Zusammenhang zu dem Kommentar bezüglich des Artikel-Themas... Soll das jetzt eine Unterstellung sein, dass die pösen pharmalobby-beeinflussten Ärzte zu oft eine Tollwut-PEP machen? Das denke ich eher nicht: es wird, wie es sich gehört, eine Nutzen-Risiko-Abwägung durchgeführt und dementsprechend gehandelt.
Zumal ich erst letztens noch hier auf DocCheck gelesen habe, dass das Tollwut-Reservoir Fledermaus sich nicht wirklich ausrotten lässt [kann mir vielleicht jemand sagen, was für ein Artikel das war? evtl. auch ein Kommentar]. Und dass ausland-importierte Tiere u.U. Erreger in sich tragen können, lässt sich doch auch nicht von der Hand weisen, ist aber sicher extrem selten.
Positivistisch gesehen haben Sie Recht. Leider hat die Realität mit der Gesetzeslage herzlich wenig zu tun. An den Grenzen wird offenbar so gut wie nie kontrolliert, ob die mitgeführten Tiere eine gültige Tollwutimpfung haben. Jeden Herbst werden mir Tiere vorgestellt, die zwar aus dem Ausland stammen, aber keine Impfung haben. Die Leute finden die Tiere auf der Straße, haben Mitleid und nehmen sie mit.
Ähnliches gilt für die Anzeigepflicht: Diese greift, wenn Ihnen als Tierarzt ein tollwutverdächtiges Tier vorgestellt wird. Wenn ich mir anschaue, in welchem Zustand zahlreiche Tiere hier auf dem Land sind, bezweifle ich heftig, dass jedes verdächtige Tier in einer Tierarztpraxis landet. Wie es hier so schön heißt 'das richtet sich schon selbst...'.
Wer , angesichts sovieler Fakten und Wissen, zeigt hier mit dem Daumen nach unten? Ich muss alles nicht mehr verstehen.
Es ist wirklich erschreckend, wie von sog. "Impfgegnern" jegliche Fakten abgelehnt werden, die man ihnen näherzubringen versucht. Daher habe ich es schon lange aufgegeben, einem Impfgegner irgendetwas zu erklären.
Bei den sog. "Impfskeptikern" stelle ich leider auch oft fest, dass hier die Logik völlig abhanden gekommen zu sein scheint, sogar bei medizinischem Fachpersonal.
Besonders geschockt bin ich, wenn sogar aus dieser Richtung die Frage kommt, ob nicht die Pharmaindustrie ein besonderes Interesse an diesen Impfungen oder die Studien sogar beeinflusst haben könnte.
Die Impfgegner haben anscheinend hier ganze Überzeugungsarbeit geleistet.
Also werden wir wohl weiterhin neue Masern- oder Diphtherieausbrüche oder auch schwere Verläufe von Covid oder Influenza sehen, die absolut vermeidbar wären.
Hat die Pharmaindustrie etwa keine Interessen? Das gilt natürlich nicht nur für Impfungen, sondern für zahlreiche Medikamente, zB Statine und Protonenpumpenhemmer, deren schwerwiegende Nebenwirkungen jahrelang unter den Teppich gekehrt wurden.
Was den Nutzen von Impfungen angeht, stimme ich Ihnen im Falle der Diphtherie zu, gilt auch zB für Polio. Bei Masernimpfung habe ich schon Bedenken; meine diesbezgl.Erfahrungen als Neurologe sind natürlich nur anekdotisch, es fehlen eben seriöse Studien. Immerhin habe ich in gut 30 Jahren so einige Patienten behandelt, die unmittelbar nach Impfung ihren ersten epilept.Anfall erlitten und eine langjährige Epilepsie mit allen möglichen Folgen wie besonders mentaler Retardierung entwickelten.
Die Abwägung zwischen Nutzen und Schaden gerade der Masernimpfung dürfte schwer sein; und die von einigen Kollegen aufgestellte Behauptung, die Späterkrankung SSPE sei seit Impfung verschwunden, ist einfach unwahr. Sie ist bloß genau so selten wie seit jeher
Warum erzählen sie dann nicht eine Geschichte über die Impfung und nutzen das gleiche Potential, das bereits die Aufwiegler genutzt haben. Das funktioniert bei mir sehr gut, und die Patienten haben das Gefühl, eine informierte Entscheidung zu treffen. Ich habe dann nur sehr wenige, die sich nicht impfen lassen. Und die anderen lassen sich meist ein paar Tage später impfen. Gerade diese Zeit ist extrem wichtig, denn wir sind nicht dabei, wenn das Gesagte wirkt. Und jeder braucht seine Zeit für eine Entscheidung.
Also Aufgeben soll die Lösung sein?
@Dr. Rüdiger Hübschmann
Nebenwirkungen (und schon gar keine schwerwiegenden) können von der Pharmaindustrie nicht unter den Teppich gekehrt werden, denn sie müssen unmittelbar an Behörden gemeldet und auch in Dokumenten wie PSURs (Periodic Safety Update Reports) an Behörden weitergegeben werden, zB. für Nachzulassungen.
Wenn eine Nebenwirkung (Adverse Event = AE) ein Schwelle überschreitet (das kann sogar ein einziger, aber kausal gesicherter Fall eines schwerwiegenden AE sein), dann generiert dies ein sog. Safety Signal, das entsprechend zu bewerten und nach Genehmigung durch die Zulassungsbehörden in Fach- und Gebrauchsinformation aufzunehmen ist.
Somit hat ein Pharmaunternehmen definitiv keine Möglichkeit, ein Safety Signal verschwinden zu lassen, oder AEs gar unter den Teppich zu kehren. Bei schwerwiegenden AEs gibt es sogar besonders enge Zeitlimits für den Bericht an die Behörde.
Zu den Impfungen: ja, Polio gehört für mich auch zu den dringend notwendigen Impfungen. Genauso wie Tetanus - das kann man alles mit dem Mehrfachimpfstoff erledigen.
gerade Mehrfachimpfstoffe sind ein weiteres Problem, und ich verstehe alle skeptischen Eltern, die solchen Rundumschlägen ablehnend gegenüberstehen. M.W. gibts in der BRD die Masernimpfung nur noch im 4er Pack; ein Unding vor allem, wenn Impfstoffe mit zweifelhaftem Kosten-Nutzen-Verhältnis dabei sind.
Und was Sie zum "safety signal" schreiben, ist defintiv falsch. In der Praxis führen selbst Todesfälle zu keiner derartigen Warnmeldung- selbst zig mal erlebt. Sie wiegen hier die Menschen in falscher Sicherheit.
Die Bedenken gegen Mehrfachimpfstoffe verstehe ich insofern, wenn Impfungen dabei sind, die man nicht haben möchte. Ich hätte zB. auch gerne einen isolierten Tetanus-Impfstoff, denn bei einer Verletzung und eventuell notwendigen Auffrischung des Tetanusschutzes muss ich, vor Ablauf der 10Jahresfrist, nicht unbedingt noch zusätzlich gegen Diphtherie, Polio und Pertussis geimpft werden. Letztere möchte ich nur alle 10 Jahre.
Wie kommen Sie denn zu Ihrer Aussage zu den Safety Signals, bzw. dazu, meine Aussage als falsch zu deklarieren?
Ich arbeite lange genug in diesem Bereich - daher kann ich Ihnen auch sagen, dass die Pharmafirmen Safety Signals ernst nehmen und entsprechend an die jeweiligen Zulassungsbehörden weitergeben. Die Aufnahme in das Produktlabeling muss allerdings von der Behörde erstmal genehmigt werden.
Und im Übrigen würden immense Haftungsklagen auf die Pharmafirmen zukommen, wenn sie, im Wissen um ein Safety Signal, dieses nicht an die Behörden weitergeben bzw. dieses nach Genehmigung nicht ins Produktlabeling aufnehmen würden. Es ist also im ureigensten Interesse einer jeweiligen Firma, das Produktlabeling up to date zu halten - mal ganz abgesehen davon, dass die Patientensicherheit für Pharmafirmen an oberster Stelle steht!
Zudem gibt es Behördenaudits, wo genau solche Meldevorgänge und das Einhalten der Zeitlimits überprüft werden.
Ich habe zumeist mit Patienten zu tun, welche wirklich nicht wenig Tabletten recht unkritisch schlucken und auch Impfungen regelmäßig erhalten. Aber auch diesen merkt man bezüglich Corona-Impfungen eine gewisse Verunsicherung an. Meines Erachtens nach zurecht. Wie letztens mal ein FA für Pharmakologie und Toxikologie auf einer FoBi sinngemäß meinte: "Früher dauerte es ein Jahrzehnt und jetzt soll es auf einmal nur ein paar Jahre dauern um zu beurteilen, dass eine Impfung sicher ist? Da darf man skeptisch sein ...". Patienten gegenüber erkläre ich das mit dem Tiefkühlpizzavergleich: Klar kann man eine 10 Minutenpizza auch in 5 Minuten machen, aber keine Ahnung ob die dann noch schmeckt. Die Datenbasis mag mittlerweile eine andere sein, aber wer zum Erscheinen der Impfung gesagt hat, dass das alles super und sicher sei, der war meiner Meinung nach nicht ehrlich ... und da ist viel Vertrauen verloren gegangen.
Jede Impfung hat Nebenwirkungen - und diese werden in der Fachinformation auch ausreichend beschrieben.
Und während der Corona-Pandemie gab es keine Alternative zum "conditional approval" der Impfung.
Sonst wären noch mehr Menschen an Covid gestorben.
Alles hat seine Vor- und Nachteile, die man abwägen muss, absolut richtig.
Dafür braucht man aber zum Zeitpunkt der Entscheidung auch alle Fakten.
Die Erklärung warum das bei Corona schneller gegangen ist, ist relativ einfach. Man hatte in diesem Fall Unsummen an Geld zur Verfügung. Damit wurden viele Studien parallel gemacht, die normalerweise hintereinander durchgeführt werden. Bleiben wir beim Pizzavergleich: Wenn Sie bisher zuerst den Tisch gedeckt und dann die Pizza in den Ofen gesteckt haben, dauert das länger, als wenn Sie die Pizza gleich im den Ofen stecken und während dem Backen den Tisch decken. Die Pizza ist genau gleich gut.
Ich verstehe was Sie meinen, aber denken Sie noch mal nach: Die Pizza dauert dennoch 10 Minuten. Mit Geld kann man nicht alles erzwingen.
Wenn ich mich richtig erinnere, ist der mRNA-Impfstoff an 40.000 Probanden getestet worden. Welcher Impfstoff ist bei mehr Probanden getestet worden, auch wenn die Studien über längere Zeit gingen?
Oder um ein anderes Beispiel zu nehmen: Sind Bauprojekte in Deutschland sicherer als in China, weil sie 5mal solange dauern?
Auch dieser Vergleich hinkt leider sehr. Nebenwirkungen die zeitabhängig auftreten (z.B. Krebs) brauchen nun mal x Jahre. Da können Sie noch so viele Probanden und Geld in die Hand nehmen.
Vielleicht ist das nur meine subjektive Erfahrung, aber alle Menschen, die ich kenne rsp. kannte, die bei wirklich ernsten Erkrankungen nicht den Ratschlägen ihrer Ärzte gefolgt sind, sind tot oder fürs Leben gezeichnet.
Und wie soll denn bitte die gleiche Augenhöhe zwischen Arzt und Patient aussehen? Das würde gleiches oder zumindest gleichwertiges Wissen voraussetzen. Sie können auch einem Physiker wie Prof. Lesch nicht in seinem Fachgebiet auf Augenhöhe gegenübertreten. Dann könnte sich ein solcher Patient auch zum medizinischen Staatsexamen anmelden. Ich kann den Patienten beraten (macht auf Augenhöhe keinen Sinn, dann braucht er keine Beratung mehr, denn auch meine Beratung ist zwangsläufig subjektiv), ihm den Teil meines Fachwissens zur Verfügung stellen der für seinen Fall relevant ist und dann kann er etwas entscheiden. Ob ich das dann mache, entscheide ich als Arzt. Ich hafte auch dafür. Die Durchführung einer Behandlung, die der Pat. wünscht, die aber von der Wissenschaft nicht gedeckt ist, ist nach meinem Kenntnisstand immer Körperverletzung.
Aus meiner Sicht gilt: der Pat entscheidet (nach Aufklärung) welche Behandlung er wünscht, und der Arzt entscheidet, ob er sie durchführt. Ganz einfach. Und wenn das nicht zusammenpasst, dann müssen sich die Wege trennen.
Wenn ich den Ratschlägen der Ärzte bezüglich meiner chronischen Borreliose gefolgt wäre, säße ich jetzt im Rollstuhl oder würde die Radieschen von unten sehen.
Deutsche Medizin ist schon seit langem symptomatisch und nicht causal - und in letzter Zeit auch stark von Geldgier geprägt. Sorry
So macht jeder seine Erfahrungen. Wie schön!
Und liebe Frau Kollegin Baatz, sie sind auf Augenhöhe, insofern ein Sonderfall.
Ich habe in einem Gespräch mit dem Staatsekretär von Norbert Blüm damals darauf hingewiesen, dass die deutsche Gesundheitspolitik einen Arzttyp befördert, der sich von den ethischen Grundlagen des Berufes schon zwangsläufig entfernt. Er hat das nicht geglaubt. Und ich bin mir sicher, dass die Politik auf diesem unheiligen Weg noch lange nicht stehen bleiben will. Sie wird dieses Ziel erreichen! Das zu Ihrem Schlusssatz.
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.“ Immanuel Kant
Wage dich deines eigenen Verstandes zu bedienen, ist Kants Aufruf an alle Menschen, um blindes Vertrauen durch selbstständige Denken zu ersetzen, auch gegenüber Experten.
Kant nennt ausdrücklich dabei den ärztlichen Berufsstand.
Ich persönlich begrüße es, wenn ein Patient nachfragt, warum er z.B. nach zwei Medikamenten noch ein drittes für seine Herzschwäche nehmen soll. Er wird nach dem Gespräch den medizinischen Grund kennen und kann aus dieser informierten Haltung heraus besser und freier entscheiden, ob er dem ärztlichen Rat folgt, denn er muss die Tabletten schlucken, nicht ich. Das stärkt die Arzt-Patienten-Bindung, verbessert die Compliance und schafft eine Atmosphäre wahrhaftiger Kommunikation.
Wenn er die Empfehlung ablehnt, tut er es als Entscheidung eines vernunftbegabten Wesens und muss mir nicht eine Einnahme vorgaukeln.
Es geht schlussendlich um die Form des Diskurses, die die beiden Beteiligten - Arzt und Patient zum Schöpfer des gemeinsamen Ziels einer Verbesserung der Gesundheit des Patienten machen. Und dazu braucht es die Anstrengung beider.
Immer faszinierend, wenn Nicht-Kliniker bei DocCheck Artikel schreiben zu Themen, die sie selbst definitiv gar nicht erfahren.
Ihnen fehlt das nötige Hintergrundwissen, um einzuschätzen, ob die Impfungwirklich rein wissenschaftlich bzw. medizinischSinn ergibt, oder ob nicht doch primär ein Interesse derPharmaindustriedahintersteckt. Befeuert wird diese Skepsis durch Social Media Postings und die Geschichte vom Sohn der Schwester eines ehemaligen Freundes, der nach einer Impfung einen Fieberkrampferlitten hat und jetzt bestimmt eine Epilepsiebekommt.
Absolut nicht.
Impfskepsis findet sich vermehrt in höheren Bildungsschichten und eben gerade nicht bei wenig oder nicht (aus)Gebildeten.
Social Media-Gehirnwäsche ist letztlich der Kern des Problems.
Was im Gespräch also hilft, ist das Äußern von Verständnis bezüglich der Bedenken einer unsicheren Person. Ein Satz wie „Ich kann verstehen, dass Sie verunsichert sind, da viele verschiedene Informationen kursieren. Ich kenne dieses Gefühl, z. B. aus der Situation XY.“ kann Wunder wirken. In der Folge kann man z. B. gezielt fragen, welche Informationen eine Person gelesen, gesehen oder gehört hat und warum diese zu Verunsicherung führen.
„Ich kann verstehen“ ist das dämlichste, was man einem Patienten sagen kann.
Damit behauptet man, sich in die Lage der anderen Person versetzen zu können.
Die meisten Menschen fühlen sich davon verarscht.
In der eigenen Arztpraxiskann man über das direkte Gespräch hinaus zudem dazu beitragen, Hürden bezüglich der Impfung abzubauen. Im Wartezimmer oder Sprechzimmer können Sticker oder Poster mit Aufschriften wie „Ich bin geimpft. Und Sie? Lassen Sie uns reden!“ auf die Gesprächsbereitschaft aufmerksam machen.
Wow … da hat jemand tief in die Trickkiste einer Marketing-Kampagne aus den 90er Jahren gegriffen.
Sowas zieht heute überhaupt nicht mehr, sondern bewirkt eher genau das Gegenteil.
Wir postulieren doch alle den mündigen Bürger als Patient, der seinem Arzt auf Augenhöhe begegnen, und nicht paternalistisch vom Arzt "behandelt" werden soll. Wer dieses Arzt-Pateinten-Verhältnis mit Recht einfordert, muss auch mit skeptischen Reaktionen rechnen.
Letztlich erwarte ich von meinen Patienten einen ordentlichen Schuß Skepsis in medizinischen Fragen. Ich erwarte dies ja auch in politischen Fragen, dass der Bürger kritisch die Aussagen der Parteien hinterfragt und sein Wahlrecht kritisch ausübt.
Selbiges muss auch für den eigenen Körper reklamiert werden, der in der Geschichte auch unserer Gesellschaft und von der Medizin oft genug instrumentalisiert wurde (siehe u.a. die philosophischen Schriften von Michel Foucault)
Auch muss medizinisches Wissen, wie jedes Wissen jeder Wissenschaft kritisch hinterfragt werden, denn Kritik ist das Lebenselixier jeder Wissenschaft und das wissen wir nicht erst seit Karl Popper.
Insofern finde ich Skepsis und Kritik zu medizinischen Themen aller Art sowohl von Patienten-, als auch von Ärzteseite begrüßenswert, ja notwendig, auch wenn im Alltag die Zeit für manche Diskussion fehlt. Schlussendlich fußt doch auch ihr Format in diesem Forum auf Kritikbereitschaft und Kritikfähigkeit.
Was nicht tolerabel ist, aber leider immer öfter vorkommt sind unreflektierte, zur Diskussion unfähige, vorgefertigte Meinungen, die einem rigiden Opportunismus frönen und manchmal Ergebnis populistischer Beeinflussung sind. Hier sind die Grenzen eines Gesprächs, eines sinnvollen Diskurses erreicht. Da müssen wir uns dann auf Wittgenstein berufen: "Wovon man nicht sprechen kann, davon muss man schweigen!"
Der Beitrag ist keine Aufklärung, sondern ein Handbuch zur Durchsetzung von Impfbereitschaft – ideal für einen pharmafinanzierten Blog (selbstverständlich ohne Hinweis darauf). Ärzte, die danach weniger Patienten sehen, sollten sich nicht wundern. Skepsis wird nicht als Folge berechtigter Fragen oder mangelnder Transparenz anerkannt, sondern pauschal als Defizit der Patienten abgetan. So verkommt das Arzt-Patient-Verhältnis vom partnerschaftlichen Dialog zur einseitigen Überzeugungsarbeit.
Wie erklärt man einem denkenden Patienten, dass auf der Diamond Princess weniger Menschen starben, als statistisch ohnehin zu erwarten gewesen wäre? Oder dass in der Pfizer-Phase-III-Studie selbst in der Placebogruppe das Risiko extrem gering war – während zugleich 4000 Probanden aus den Daten verschwanden? Und warum sollte man einer nachweislich korrupten Pharmaindustrie blind vertrauen?
Diese Fragen bleiben offen – und genau deshalb stellen kritische Patienten sie heute ihren Ärzten. Wer es schon erlebt hat, weiß: Alternativen gibt es, und sie sind oft die bessere Wahl.
Selten so einen Bullshit gelesen. Kannst du diese aus dem nix gegriffenen Behauptungen auch beweisen oder schwurbelst du nur herum?
Welche Alternativen haben Sie zum Impfen? Desinfektionsmittel spritzen wie Trump? Das Original der Krankheit testen?
Was soll man Impfgegnern (nicht Skeptikern) sagen: "Macht nichts, der Planet ist eh überbevölkert." Mittlerweile hat man als impfender Arzt mit mindestens einer anonymen Morddrohung pro Impfsaison da jede Menge Zynismus für die "Gegenseite".
Nach Jahren in der Pharmaindustrie kann ich Ihre Ausführungen nur als persönliche Beleidigung auffassen!
Leider wird die angeblich korrupte Pharmaindustrie immer als Argument herangezogen, wenn einem offensichtlich die Fakten fehlen.
Nur zur Information: Studien der Pharmaunternehmen müssen von Behörden genehmigt werden, werden engmaschig gemonitort und es können auch nicht 4.000 Probanden einfach so aus den Datensätzen verschwinden!
Und die einzige Alternative zu einer Impfung ist das Durchmachen der Infektion. Wenn aufgrund der allgemeinen induzierten Impfskepsis irgendwann wieder Erkrankungen wie zB. Polio vermehrt auftreten werden, wird es voraussichtlich einen Aufstand geben. Aber dann ist es für die betroffenen Patienten leider zu spät.
Bitte liefern sie Quellen für ihre Behauptungen. Wenn sie keine haben, dann ist klar, aus welchem Lager das kommt.
Die Covid Impfung hat leider jegliches Vertrauen unwiederbringlich zerstört (in Impfungen, in Ärzte).
Leider
Missionierende Ärzte braucht hier keiner. Das macht es nur noch schlimmer.
Haben Sie den Text eigentlich gelesen? Es geht darum Menschen zu beraten, welche sich noch nicht in so einer fatalistischen Haltung befinden sondern unsicher sind. Weiterhin haben Sie hoffentlich schon Mal davon gehört wie eine ungeimpfte unbehandelte Tetanuserkrankung endet.
Das hört sich an, als ob jemand ein Naturgesetz zitiert. Aber zum ersten mag die Aussage für den Autor des Kommentars zutreffen, aber nicht für die Mehrheit der deutschen Bevölkerung. Da die verschiedenen Effekte von durchgeführten Impfungen, erwünschte wie unerwünschte, evaluiert werden und die Ergebnisse durch fortlaufenden Erkenntnisgewinn immer wieder angepasst werden und diese Aktualisierungen auch frei zugänglich sind, ist der angesprochene pauschale und endgültige Vertrauensverlust in Ärzte und Impfungen in Realitas eine Vertrauensminderung und diese ist auch nicht unwiederbringlich, sondern durch zukünftig transparentere Kommunikation wieder zu beheben. Wenn der Autor des Kommentares das jedoch für sich so darstellt, erlärt er damit gleichzeitig, auf den ihm zugänglichen Gewinn an wissenschaftlichen Erkenntnissen verzichten zu wollen. Aber wieso sollte er glauben, dass sich irgendwer dafür interessiert, ob jemand öffentlich auf Wissenszuwachs verzichtet zugunsten einer bestehenden Meinung, deren Entstehung zwar erklärbar ist, für die aber keine Evidenz angeführt werden kann?
Die über 100 jährige Erfolgsgeschichte von Impfungen durch eine Neuentwicklung einer Impfung und vielleicht im Nachhinein streitbare Organisation im Rahmen einer Pandemie als zuerstört anzusehen ist sicher nicht der richtige Denkansatz.
V.a. wenn im selben Satz gleich auch noch die (alle?) Ärzte genannt sind.
Aber hey... Grundsatzdiskussion geht weiter, ich weiß..
Schade übrigens dass Sie anonym unterwegs sind. Mit richtigen Namen diskutiert es sich angenehmer.
-> kann hier jmd mehr sagen/schreiben zur angeblichen Impfquote 2026? Würde mich sehr interessieren.
Danke
Es geht um die neue Vorhaltepauschale 03040. Wer die meisten Kriterien erfüllt, bekommt die meisten Zuschläge. Eines der Kriterien sind bestimmte Anzahlen an Impfungen, die eine Praxis erfüllen muss. Mindestens 7 % in Quartal 1, 2 und 3 und 25 % in Quartal 4. Wenn man diese nicht erfüllt, muss man eben andere Kriterien erfüllen.
"Es geht um die neue Vorhaltepauschale 03040"
Diese stammt übrigens noch von Herrn Lauterbach am Ende seiner Amtszeit.
Um die neue Vorhaltepauschale… die alte gab es schon vorher, aber nicht mit den neuen Kriterien.
Alternativ zu den Impfungen kann der Hausarzt ua zb Hausbesuche machen. Ich frage mich, wie ein Arzt sich Hausarzt nennen kann, wenn keine Hausbesuche gemacht werden.
Das war einmal.





