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EAV – Küss die Hand, Pandemie – © Thomas Spitzer, April 2020

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Ein Mann steht vorm Regal
mit der Maske seiner Wahl
schnappt nach Luft wie ein Aal
denn das Regal ist leer und kahl
Und er murmelt durch den Schal

 

Grübel grübel und studier
wo ist nur das Klopapier?
Schalali Schalala
vor 6 Wochen war’s noch da!

 

Jetzt greif ich mir als Notpapier
die Österreich, denn dazu ist sie hier
Zieht ein Virus durch das Land
fehlt die Luft dem Mittelstand

 

Doch eins Hoffnungsschimmer naht
seit der Baumarkt offen hat
Dafür bleiben schubidu
Kindergärten sowie Schulen zu!

 

Küss die Hand Pandemie
du neue Schicksalsmelodie
Coroni Corono Corona
Küss die Hand Pandemie
Ischgl feiert Apres Ski –
kurzem Profit folgt Schaden übers Jahr

 

Glücklich ist wer nicht vergisst
wo der Quarantäne Vorteil ist:

 

Zahndi putz und Seifenschaum
kenne ich seit Wochen kaum
ich genieße mein Exil
und darf stinken wie ich will
Von Kopf bis Fuß unrasiert
Tanz ich nackt, durchs Dasein ungeniert

 

Weiters ist es ein Genuss
wenn man niemand sehen muss
Kein Besuch mich erwählt
und mit dummen Sprüchen quält
Jede Assel, jedes Gschwür
bleibt wie Bochert: „Draußen vor der Tür!“

 

Küss die Hand Pandemie
ich bin fröhlich wie noch nie
tirili tirilo tirila
In den Gassen keine Sau
auf der Autobahn kein Stau
und die Sicht war selten noch so klar.

 

Statt Schmusibu und schumsibo
droht sexuell ein Waterloo
denn das Rotlicht vorm Bordell
wird so schnell nicht wieder hell
Ist deine Frau nicht vakant
geh statt fremd
ungehemt dir selbst zur Hand.

 

Tirili Tirila,
Beulenpest und Cholera
Vogelgrippe, Rinderwahn;
Seuchen gibt es ab und an
Nur eine Krankheit, ei der Daus,
die lebt ewig, die Gier stirbt niemals aus!

 

Küss die Hand Pandemie
verschone die Gastronomie
gurgeli gurgelo gurgela
Denn für mich als Tschecherant
gut geeicht und wohl bekannt
ist nur mein Stammwirt systemrelevant!

 

Erklärung:

Jetzt greif ich mir als Notpapier – die Österreich, denn dazu ist sie hier

„ÖSTERREICH“ nennt sich in Österreich eine Zeitung das angeblich zum lesen da ist, also ähnlich wie die „Bild“ in Deutschland.

 

Denn für mich als Tschecherant – gut geeicht und wohl bekannt – ist nur mein Stammwirt systemrelevant!

„Tschecherant“ ist ein Mensch der dem Alkohol wohlgesonnen ist.