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Klimawandel in a Nutshell

Was ist das hier?

Kurze Antwort: Eine kleine FAQ.

Lange Antwort: Da auf diversen sozial medialen Plattformen seit Jahren die immer gleichen falschen Behauptungen aufgestellt werden und ich keine Lust oder zu wenig Zeichen zur Verfügung habe, dies immer und immer wieder zu erläutern, habe ich diesen Text zusammengestellt. Der wird mit der Zeit immer mal überarbeitet, ergänzt und verbessert. Anmerkungen, Anregungen sind gerne gesehen im jeweiligen Posting, unter dem dieser Text verlinkt wird. Ich werde hierfür von niemandem bezahlt, es ist mir einfach ein persönliches Anliegen zum Thema. Danke fürs Lesen und Verstehen.

 

Ist Kohlendioxid ein Treibhausgas?

Kurze Antwort: Ja. 

Lange Antwort: Physik ist ein Fakt, Physik ist keine Meinung. Man kann nicht einfach der Meinung sein, dass Kohlendioxid kein Treibhausgas ist, es ist ein Fakt, darüber muss man auch nicht diskutieren. Es gibt auch keine Weltverschwörung, die uns etwas anderes einreden will. Den Treibhauseffekt von Kohlendioxid kann man sogar zu Hause experimentell nachstellen (einfach mal Googlen) und dieser physikalische Fakt ist bereits seit über 150 Jahren bekannt.

 

Vereinfacht gesagt funktioniert das wie folgt: Kurzwellige Wärmestrahlung gelangt von der Sonne auf die Erde und wird zu einem gewissen Anteil langwellig zurück reflektiert. Und genau diese langwelligere Strahlung wird von den Kohlendioxid-Molekülen aufgenommen und kurze Zeit später wieder abgegeben. Aber weil die Moleküle nicht alle gleichmäßig nach oben zeigen, sondern in alle Richtungen, geschieht das auch in alle Richtungen, so auch wieder zurück nach unten und somit verbleibt die langwellige Energie auf der Erde und sorgt für mehr Wärme. Je mehr dieser Moleküle in der Atmosphäre sind, desto mehr wird auch wieder nach unten abgegegen. Daher ist es auch egal, wieviele sonstige Gase noch so vorhanden sind.

 

Hat der Mensch einen Einfluss aufs Klima?

Kurze Antwort: Leider ja. 

Lange Antwort: Auch wenn oft behauptet wird, dass wir ja "nur" 8 Milliarden Menschen sind, die man, wenn jeder für sich einen Quadratmeter beansprucht, komplett auf der Insel Kreta (8000 km²) unterbringen könnte und wir somit bei der gesamten Größe des Planeten ja viel zu wenig wären, um was zu bewirken, dann sollte man mal bedenken, dass wir bereits ungefähr 10 Millionen km² oder knapp 6% der Fläche der Erde durch Gebäude, Straßen usw. versiegelt haben. Alle von uns produzierten Bauwerke, Infrastrukturen und Technologien wiegen aktuell über 1 Billionen Tonnen, das ist mehr als das Trockengewicht aller lebenden Komponenten unseres Planeten. Allein die Masse des gesamten künstlichen Plastiks ist größer als die aller Land- und Wassertiere.

 

Und wo wir schon bei minimalen Mengen im Gesamtsystem sind. Wie kann es sein, dass gerade mal 0,04% Kohlendioxid in der Atmosphäre einen signifikanten Einfluss auf die Temperatur haben? Das liegt einfach in der Natur dieses Gases und es ist vollkommen unerheblich, wie hoch der Anteil anderer Gase dabei ist, denn diese Gase reduzieren den Effekt nicht durch ihre Anwesenheit. Angenommen, Kohlendioxid wäre das einzige Gas mit einem Anteil von 100% in der Atmosphäre, aber in Summe in der gleichen Menge vorhanden, dann wäre die Atmosphäre sehr sehr dünn, aber der Effekt wäre der selbe (natürlich nicht ganz, da die "Luft" dann dünner ist, aber es geht hier ums Prinzip). Übrigens hat auch eine geringe Menge von 0,1% Alkohol im Blut einen deutlichen Effekt auf einen Körper. Es muss also nicht immer viel sein im Verhältnis, damit etwas bewirkt wird.

 

Es gibt auch ein sehr schönes und anschauliches Video dazu: https://www.youtube.com

 

Seit dem Beginn des industriellen Zeitalters und der Verbrennung fossiler Rohstoffe in großem Maß sind jetzt etwas über 100 Jahre vergangen. In diesen 100 Jahren wurde so viel verbrannt, wie die Natur das Kohlendioxid als Kohle und Öl über mehrere Millionen Jahren hinweg in der Erde gebunden hat. Wie kann man da behaupten, wir hätten keinen Einfluss auf die Umwelt oder das Klima?

 

Gab es schon immer Klimawandel?

Kurze Antwort: Ja, aber nicht so schnell.

Lange Antwort: Das Klima ist über das ganze Zeitalter der Erde immer im Wandel. Es gab bereits eine vollkommen eisfreie Erde, es gab bereits eine vollständig von Eis überzogene Erde, es gab sogar mal Zeiten, da war der Kohlendioxid-Anteil 10 mal so hoch wie heute. Zu Zeiten der Dinos war er bei etwas über 0,1% und um 8 Grad wärmer als heute bei 0,04%. Aber was ist dann so schlimm an der Erwärmung, wenn die Dinos sogar 8 Grad mehr hatten? Ganz einfach, sie waren daran angepasst, sie haben sich in diesem Klima entwickelt und Änderungen in diesem Klima haben sich so langsam vollzogen, dass es für die natürliche Evolution genug Zeit gab, sich daran anzupassen. Dann kam ein Asteroid und hat alles verändert. 

 

Und ja, auch "unser" Klima würde sich ohne unseren Einfluss verändern, aber eben so langsam, dass wir als extrem an alles angepasste Spezies (wir sind bis aufs kleinste Detail durchgetaktet, Lebensmittelernten usw.) davon überhaupt nichts mitbekommen würden. Hätte es die industrielle Revolution nicht gegeben, wären wir immer noch im Klima wie vor über 150 Jahren. Und in diesem Klima haben wir uns als Mensch entwickelt. Die globale Durchschnittstemperatur, seit Jahrtausenden praktisch gleich und die jetzt stetig und viel zu schnell ansteigt, war ideal für unsere Entwicklung als Spezies. Die Klimaverhältnisse, auf die wir zusteuern, sind nicht mehr optimal für uns und daher auch gefährlich. Dem Planeten selbst ist sein Klima vollkommen egal, aber uns ist es das nicht. Und es soll doch um unser Überleben gehen, oder nicht?

 

Beliebt ist auch das Argument des Römischen Optimum und alten Römerpfaden, dazu gibt es hier einen interessanten Artikel: https://science.orf.at/

 

Können wir uns nicht einfach an den Klimawandel anpassen?

Kurze Antwort: Nur sehr schwer.

Lange Antwort: Natürlich werden wir ein paar technische Hilfsmittel haben, uns im gewissen Maß an die neuen Gegebenheiten anzupassen, wie zum Beispiel Klimaanlagen, die jedoch nur in Häusern funktionieren, aber nicht draußen und zudem auch bei zu großer Außentemperatur nicht mehr arbeiten könnten. Wir können Dämme bauen, bessere Abwasseranlagen, vielleicht auch große überdachte Bereiche, um sich bei 40°C und mehr wenigstens noch im Schatten aufhalten zu können. Wir könnten auch Pflanzen künstlich bestäuben, wenn es keine Bienen mehr gibt und viele andere Krücken erfinden, mit denen wir die Zukunft wieder etwas erträglicher machen. Aber eben nur wir, allerdings sind wir nicht alleine auf diesem Planeten. Es gibt zahlreiche Pflanzen- und Tierarten, die ohne solche Anpassungen in großem Maß aussterben werden und damit das fragile Konstrukt der perfekt in sich eingespielten Natur noch weiter ins Wanken bringen.

 

Wenn das alles in sich zusammenbricht, und das wird es, stehen wir mit unseren Hilfsmitteln genauso hilflos da. Und davon abgesehen kosten solche Maßnahmen irre viel Geld, viel mehr, als vorher zu investieren, dass es gar nicht erst so weit kommt. Und auch das geht nur in Industrienationen, die ärmsten Länder der Welt, die am wenigsten für den Klimawandel können, wird es am härtesten Treffen. Aber Hauptsache jeder denkt nur an sich.


Wird es wärmer, weil wir am Ende der Eiszeit sind?

Kurze Antwort: Nein.

Lange Antwort: Die letzte Eiszeit (oder auch Kaltzeit) hatte ihren Höhepunkt vor etwa 21000 Jahren und ging vor etwa 10000 Jahren zu Ende. Allerdings nicht abrupt und von einen auf den anderen Tag, oder innerhalb eines Jahres oder Jahrzehnts, sondern eben über diese 10000 Jahre sehr lang und ausgedehnt. Von daher ist es auch absurd zu sagen, das wirklich letzte Ende der Eiszeit wäre jetzt, fing zufällig genau mit dem industriellen Zeitalter an und hat sich innerhalb von 100 Jahren vollzogen.

 

Eis an den Polkappen ist auch nicht die Definition einer Eiszeit. Dies nennt man Eiszeitalter und in dem sind wir tatsächlich seit mehreren Millionen Jahren. Wenn die Polkappen dauerhaft schmelzen, und das passiert bei einer Erwärmung von bis zu 5 Grad, auf die wir unbegrenzt zulaufen könnten, wenn wir nichts dagegen unternehmen, wären wir tatsächlich wieder im Warmzeitalter. Nach mehreren Millionen Jahren! Auf jeden Fall haben wir den Zyklus für die nächste Eiszeit (Kaltzeit) in einigen Tausend Jahren bereits unterbrochen. Fraglich ist jedoch, ob es uns dann überhaupt noch gibt.


Gibt es denn keine natürlichen Einflüsse?

Kurze Antwort: Doch, aber zu wenig.

Lange Antwort: Im oft von Zweiflern kritisierten IPCC wird wirklich alles beleuchtet, jeder mögliche äußere Einfluss, der nichts mit uns zu tun hat. Sonnenaktivitäten ("Milanković-Zyklen"), Vulkane, Meteoriten, alles was man sich vorstellen kann und alles woran man nicht mal denkt. Alles, was auch nur den geringsten Einfluss auf das Klima und dessen Erwärmung zu tun haben könnte. Und es stellte sich heraus, dass selbst alle natürlichen verstärkenden Effekte zusammen bei weitem nicht ausreichen, um die Erwärmung zu erklären. Und auch dies ist ein Fakt und keine Meinung oder Interpretation. Es ist einfach nur Physik.

 

Es heißt doch der Kohlendioxid-Anteil folgt der Erwärmung!?

Kurze Antwort: Es bedingt sich gegenseitig.

Lange Antwort: Es gibt, wie eben geschrieben, natürlich auch noch andere Faktoren, die für eine (sehr langsame) Erderwärmung sorgen. Durch diese komplexen Prozesse kann mehr Kohlendioxid freigesetzt werden. Daher sieht es in manchen erdgeschichtlichen Daten so aus, als folge das Kohlendioxid der Erwärmung. Das Problem ist aber, dass eben auch das Kohlendioxid selbst für eine weitere Erwärmung sorgt. Das ganze ist somit ein sich selbst verstärkender Prozess. Und wir Menschen haben jetzt nochmal eine ordentliche Schippe oben drauf gepackt.

 

Ist es jetzt Klima oder Wetter?

Kurze Antwort: Das Klima bestimmt das Wetter.

Lange Antwort: Es wird gerne gesagt, dass heiße Tage Klima sind und Regentage Wetter. Nein, jedes Ereignis ist Wetter, ein extrem heißer Tag ist Wetter, ein kalter Tag ist Wetter, Hagelsturm ist Wetter und auch Dürre ist Wetter. Alles zusammen ist das Klima. Und wenn gesagt wird, dass diese heißen Tage eine Folge des Klimawandels sind, dann ist das auch genauso gemeint. Durch den Klimawandel gibt es einfach viel mehr heißere Tage mit höheren Temperaturen. Dadurch gibt es auch viel mehr trockene Tage am Stück und deswegen gibt es auch viel extremere Gewitter und Niederschläge. Und weil das ganze - über lange Zeiten gesehen - ehemals stabile System langsam aus den Fugen gerät, gibt es auch mal kühlere Tage im August, im Wechsel mit heiß, trocken und extrem nass.

 

Wieso kann man das Klima vorhersagen und das Wetter nicht?

Kurze Antwort: Weil du für den Strandurlaub auch keine Winterjacke einpacken würdest.

Lange Antwort: Man weiß aus Erfahrungen und Statistik, wie das Klima an den Polen und wie es in der Karibik zu erwarten ist. Wenn du deinen Sommerurlaub planst, packst du eine Badehose und keinen Wintermantel ein, weil du nicht damit rechnest, dort zu erfrieren. Du sagst also quasi das Klima voraus, aber du wirst nicht in der Lage sein weit vorher zu wissen, wann es dort regnen wird.

 

Beim gesamten Weltklima kennt man die globale Durchschnittstemperatur, man weiß wieviel Energie in Form von Wärme von der Sonne kommt, wieviel davon vom Kohlendioxid absorbiert wird und viele andere Parameter noch dazu. Mit Mathe und Physik kann man also sehr genau ausrechnen, wie die Temperaturentwicklung bei Erhöhung von Treibhausgasen zu erwarten ist.

 

Gab es nicht schon immer Hitze und Stürme?

Kurze Antwort: Ja, aber nicht so oft und extrem.

Lange Antwort: Wann immer ein Extremwetterereignis auftritt, sind sofort die Skeptiker am Start und wollen alles damit widerlegen, weil ja 1624 und 1843 auch schon mal eine gewaltige Flut gewesen ist. Das mag schon sein und ist auch vollkommen normal, dass in einem, wie oben schon gesagt, relativ stabilem Klimasystem alle paar Hundert Jahre mal ein extremer Ausreißer dabei war. Das Problem ist jetzt nur, dass diese Ausreißer immer häufiger auftreten, sogar extremer werden und bald so häufig sind, dass es keine Ausreißer, sondern Normalität wird.

 

Dann wird jedoch direkt behauptet, dass es gar nicht mehr geworden ist, sondern jetzt nur so aussieht, weil ja alle ein Smartphone haben und alles breit durch die Medien getragen wird. Sicherlich ist es jetzt einfacher, solche Ereignisse weltweit und quasi sofort zu sehen, aber Menschen machen seit Jahrhunderten Aufzeichnungen und diese lassen sich auswerten. Außerdem gibt es Smartphones und soziale Medien schon mindestens 10 Jahre, aber irgendwie ist erst seit 1-2 Jahren so viel davon zu sehen.

 

Übrigens werden mittlerweile fast jährlich neue Rekorde gemessen. Neue Rekorde heißt, dass es bisher solche Werte noch nicht gab. Wäre alles so wie immer, gäbe es nicht ständig neue Rekorde.


Was soll denn eine Erwärmung um ein paar Grad schon machen?

Kurze Antwort: Sehr viel!

Lange Antwort: Hattest du schon mal Fieber? Wie war die Erwärmung von einigen wenigen Grad für dich? Natürlich klingt es erstmal wenig oder nach einfach wärmeren Sommern, aber so einfach ist es nicht. Zum einen betrifft das die globale Durchschnittstemperatur und zum anderen kann diese in lokalen Bereichen viel höher oder sogar niedriger auffallen. An den Polen zum Beispiel plus 10 Grad, was gerade bei Eis schnell zu einem anderen Aggregatzustand führen kann. Wärmere Sommer bedeuten auch mehr heißere Tage, die vor allem in Gebieten wo es bisher schon über 40 Grad hatte, noch extremer werden können. Außerdem bringt es das ganze Ökosystem durcheinander, Pflanzen blühen eher, Insekten kommen früher, die ganzen Nahrungsketten verschieben sich und bei diesem Tempo ist es sehr schwer für die Natur sich daran entsprechend anzupassen.

 

Höhere Temperaturen bedeuten auch mehr Energie im System. Warme Luft nimmt mehr Wasser auf, welches sich dann viel heftiger entlädt und schwere Unwetter erzeugt, die zu Überflutungen führen, weil wir nicht nur zu viel versiegelt haben, sondern auch die Böden viel zu trocken sind, weil es zuvor wochenlange Dürre gab. Die Unterschiede zwischen den Extremen werden größer und heftiger. Und das alles nur wegen 2 Grad, Tendenz steigend.

 

Es schneit! Ist der Klimawandel vorbei?

Kurze Antwort: Nein. 

Lange Antwort: Natürlich schneit es auch noch, wenn sich das Klima erwärmt. So wie es mal ein extrem nasses Jahr (statt eines extrem trockenen) gibt, kann es auch mal extrem viel schneien. Die Schneetage werden aber weniger und es taut auch wieder schneller. Und während unseres Winters ist auf der anderen Seite Sommer, mit zu warmen Temperaturen. Wenn wir aber mal bei einer Erwärmung sind, wo es im Winter gar nicht mehr schneit und keine Minusgrade sind, dann haben wir weitaus größere Probleme, als keinen Schnee mehr.

 

Es gab auch in einem kälteren Klima (vor dem Wandel) mal kalte Tage, während es zu dieser Zeit eigentlich im Mittel warm wäre und auch mal heiße Tage, während es zu dieser Zeit im Mittel kalt wäre. Warum soll das jetzt (im bzw. nach dem Wandel) anders sein? Natürlich gibt es jetzt nicht *nur* zu warme Tage, aber eben statistisch  viel mehr davon und auch viel wärmer. Dafür aber auch nicht mehr so oft kalte Tage, wenn es eigentlich warm sein sollte, aber es gibt sie nachwievor. Das nennt sich Wetter und die Summe davon ist das Klima.

 

Werden die Wissenschaftler dafür bezahlt?

Kurze Antwort: Ja klar, für ihre Arbeit.

Lange Antwort: Wissenschaft ist wichtig, damit wir lernen und verstehen. Auch Klimawissenschaft ist wichtig und es ist absurd zu behaupten, der Klimawandel wurde nur dafür erfunden, damit diese Klimawissenschaftler bezahlt werden. Und trotzdem behaupten es einige. Da die Auswirkungen mittlerweile deutlich von jedem sichtbar und spürbar sind, wäre es schon wirklich völlig verrückt zu glauben, dies alles wurde nur initiiert, damit ein paar Tausend Wissenschaftler ihr Gehalt bekommen. Um Geld geht es aber wirklich, allerdings nicht um das derer, die Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen, sondern von denen wir den Klimawandel überhaupt erst zu verdanken haben. Den fossilen Industrien, die Milliarden an Geld gemacht haben und weiter machen wollen, weswegen weltweit Kampagnen gegen saubere Energien gefahren werden.

 

Übrigens werden die Personen, die zum IPCC-Report beigetragen haben, auch nicht dafür bezahlt oder gar von Interessenverbänden geschmiert.

 

Könnten die Ergebnisse und Modelle der Wissenschaft falsch sein?

Kurze Antwort: Unwahrscheinlich.

Lange Antwort: Klimaforschung und Wissenschaft im Allgemeinen ist sehr gewissenhaft und präzise. Als Laie kann man sich nicht mal im Ansatz vorstellen, was und wie Dinge erforscht werden, wozu die Wissenschaft in der Lage ist. Natürlich kann man das Wetter nicht auf Jahre hinaus vorher sagen, aber beim Klima kann man es durch Modelle und Simulationen, die allein schon dadurch bestätigt werden, dass wir genau bei den aktuellen Daten rauskommen, wenn man die Simulation mit realen Werten aus der Vergangenheit füttert. 

 

Witzig ist jedoch immer, dass Klimaskeptiker Zahlen und Fakten aus der gegenwärtigen Wissenschaft anzweifeln, aber mit voller Überzeugung Diagramme und Graphen als Gegenbeweis hervorkramen, die zum einen meist ganz ohne Kontext sind, einen vollkommen anderen Bezug haben, und nur die Daten anzeigen, die für einen Gegenbeweis von Nutzen sind. Und obwohl diese Daten doch auch aus genau dieser Wissenschaft kommen, sind sie in diesem Fall dann wieder in Ordnung?

 

Und überhaupt, die Arbeiten von Menschen, die auf ihr Thema hochspezialisiert sind, werden in Frage gestellt von Menschen, die davon überhaupt keine Ahnung haben. Wie würden diese sich wohl fühlen, wenn man ihnen sagt, dass was sie machen ist völliger Bullshit und kann gar nicht sein, weil man so ein Bauchgefühl hat und sich das nicht vorstellen kann?

 

Übrigens bestätigen sich die vorhergesagten Modelle mittlerweile auch: https://www.focus.de/

 

Können sich die Erkenntnisse der Wissenschaft nicht ändern?

Kurze Antwort: Kommt drauf an.

Lange Antwort: Ein häufiges Argument ist, dass Wissenschaft doch gar nicht feststehen kann, schließlich dachte man früher auch, die Erde ist eine Scheibe. Richtig, man nahm es an, man hatte aber keine empirischen Beweise dafür. Heute würden es normal denkende Menschen nicht anzweifeln, weil es praktisch empirisch bewiesen ist, dass die Erde keine Scheibe ist und auch nicht sein kann. Früher dachten die Menschen auch, die kleinsten Teile sind Atome. Heute weiß man, das dies nicht stimmt. Man nimmt auch an, dass Quarks die kleinsten Teile sind, aber dort ist man sich selbst heute nicht sicher, daher wird weiter geforscht. Wo man aber sicher ist und das auch empirisch beweisen kann ist, dass Kohlendioxid ein Treibhausgas ist und auch warum es so wirkt, wie es wirkt. Da wird man eines Tages auch nichts anderes raus finden können. Auch Mathematik (auf denen Modelle und Berechnungen basieren) ändert sich nicht. Bei natürlichen Zahlen bleibt 1+1 = 2, da findet man nicht irgendwann raus, dass es doch 3 ist.


Kostet der Klimaschutz uns nicht viel Wohlstand?

Kurze Antwort: Nicht auf lange Sicht.

Lange Antwort: Natürlich kostet Klimaschutz. Wie alle Maßnahmen, die man ergreift, um Dinge zu verbessern. Aber man darf dabei nicht kurzfristig denken. Stell dir vor, du renovierst dein marodes Haus. Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten: Erstens alles so lassen wie es ist. Kostet erstmal nichts, aber wenn das Haus in sich zusammenfällt ist der Schaden viel viel höher, als Zweitens zu investieren, was erstmal etwas Geld kostet, aber dafür ein solides Haus hinterlässt, welches zum einen schöner ist und zum anderen nicht in sich zusammenfällt und somit am Ende gar nicht so teuer war, wie gar nichts zu tun. Und genauso ist es auch beim Klimaschutz.

 

Und ja, das bedeutet auch aus der eigenen Komfortzone zu kommen. Ist schwer, aber nicht unmöglich. Man muss nicht jedes Jahr 3 mal wegfliegen, man muss nicht Strecken unter einem Kilometer mit dem Auto fahren. Das sind zwar für jeden einzelnen nur Peanuts, aber in der Summe kommt da was zusammen, je mehr auch mitmachen. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man sich ohne Auto sogar viel freier fühlt. Und gerade, wenn man auf dem Land wohnt und ein Auto "braucht", hat man dort oftmals die Möglichkeit elektrisch zu fahren und zu laden, am eigenen Haus nämlich.

 

Aber Deutschland macht doch nur 2% aus!?

Kurze Antwort: Na und?

Lange Antwort: Jedes Prozent zählt, jede gesparte Tonne Kohlendioxid zählt, alles was sich vermeiden lässt, muss auch vermieden werden. Dabei spielt es keine Rolle, wieviel Prozent jemand dabei beteiligt ist. Wir haben weltweit eigentlich überhaupt kein Kontingent mehr, welches wir noch freisetzen können. Aber China! Ja, China macht, die bauen zwar noch Kohlekraftwerke, aber nur, damit sie genug Energie haben, diese nach und nach durch Erneuerbare zu ersetzen. Die Kohle wird nicht ewig verfeuert. China macht mittlerweile mehr für den Klimaschutz, als wir jemals machen werden. Und außerdem, wenn jeder nur auf den anderen zeigt und sagt, dass sein Anteil zu klein ist, wird niemals was passieren. Wenn du in einem Boot sitzt, welches voll Wasser läuft, lässt du es dann auch sein, das Wasser auszuschütten, nur weil du eine kleine Tasse zum Schöpfen hast?


Die Grünen wollen unseren Untergang!

Kurze Antwort: Warum sollten sie?

Lange Antwort: Nein, sie wollen, dass wir alle eine lebenswerte Zukunft haben. Also genau das Gegenteil von dem, was behauptet wird. Das kostet allerdings natürlich etwas, wie im vorigen Abschnitt beschrieben ist. Es gibt genug Zeit, es wird Hilfen geben, niemand muss im Winter frieren oder auf sein Essen verzichten. Dies könnte aber tatsächlich eintreffen, wenn wir weiterhin die Maßnahmen zum Klimaschutz sein lassen und Wassermangel und Lebensmittelknappheit drohen, die entstehen kann, wie weiter oben schon beschrieben wird.

 

Die grünen Klimafanatiker sind eine Sekte!

Kurze Antwort: Vollkommen falsch!

Lange Antwort: Erstens ist eine Sekte religiöser Natur, aber Wissenschaft ist alles andere als religiös, da faktenbasiert. Wir glauben auch nicht an die Klimakrise, wir wissen, dass sie geschieht. Es ist nicht mehr zu leugnen oder schönzureden, es ist einfach so. Wir freuen uns auch nicht auf den Weltuntergang, wie das vielleicht echte Sekten machen, wir versuchen ihn abzuwenden. Weltuntergang bedeutet übrigens nicht das Ende der Welt (dem Planeten ist es scheißegal), es bedeutet das Ende unserer Zivilisation.

 

Wir sehnen uns also nicht hysterisch Unwetter und hohe Temperaturen herbei, aber ich habe das Gefühl, die Klimaskeptiker tun das, religiöse Züge erkenne ich ausschließlich in dieser Gruppe, denn die glauben wirklich, dass es nicht wahr ist, wollen in ihren veralteten Ansichten verbleiben, haben Angst vor Veränderungen und ignorieren die Wissenschaft wo es nur geht.

 

Warum glauben viele nicht an das was passiert?

Kurze Antwort: Weil es so schlimm ist.

Lange Antwort: Der menschliche Verstand hat offenbar eine Schutzfunktion, gewisse Dinge auszublenden, drohende Gefahren nicht sehen zu wollen, um sich selbst nicht verrückt zu machen. Der menschlich beschleunigte Klimawandel ist ein Ding von epochalem Ausmaß mit Folgen, die kataklystisch sind. Man möchte sich nicht eingestehen, daran schuld zu sein, was nicht sein kann, das nicht sein darf. Und Menschen lassen sich sehr leicht beeinflussen, von Lügen derjenigen, die am meisten dafür verantwortlich sind.

 

Sollte man die AfD wählen?

Kurze Antwort: Nein!