KÖLN ENTNAZIFIZIEREN!
Heute vor 75 Jahren wurde Nazi-Deutschland besiegt. 75 Jahre später finden wir immer noch überall Menschen mit faschistischen Einstellungen quer durch die Gesellschaft: auf der Straße, in den Behörden, online und in den Institutionen. Wir, Antifaschist*innen Kölns, sind hierher gekommen, um unseren Beitrag zur Entnazifizierung dieses Landes zu leisten. Deutschland wurde nie richtig entnazifiziert. Einige offensichtliche Kriegsverbrecher*innen wurden verurteilt – die schweigenden Mittäter*innen des faschistischen Deutschlands wurden hingegen „reingewaschen“. Das Ergebnis: auch 75 Jahre später sitzen Nazis bewaffnet im Untergrund, verüben terroristische Anschläge an Migrant*innen. Doch wir sind seit Generationen hier. Wir werden uns selbst verteidigen und das Notwendige tun, um uns und unsere Freund*innen und Genoss*innen zu schützen. Wir werden weiter kämpfen gegen Naziterror und Rechtsruck!
ENTNAZIFIZIERUNG JETZT!
Wir sind an diesen Ort gekommen, weil hier die Brandstifter in Nadelstreifen sitzen. In der Kanzlei am Friesenplatz 1 sitzen der rechte Rechtsanwalt Höcker und der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans Georg Maaßen, der vielen bestimmt noch durch seine Leugnung der rassistischen und neonazistischen Gewalt in Chemnitz im August 2018 in Erinnerung geblieben ist. Er setzte sich stets für den „demokratischen“ Schutz der AfD in der bürgerlichen Demokratie ein und sprach sich deshalb gegen eine Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz aus. Höcker wiederum vertrat den V-Mann Johann Helfer, der in den NSU-Anschlag in der Probsteigasse 2001 verwickelt ist. Er verklagte die linke Tageszeitung Junge Welt als sie über diesen langjährigen Neonazikader und Geheimdienstmitarbeiter berichtete. Er vertritt mitunter den CDU-ler Hans-Josef Bähner, der in der Nacht auf den 30. Dezember 2019 vor seinem Haus in Köln-Porz einen migrantischen Jugendlichen niedergeschossen hat. Ralf Höcker stellte sich auch in den Dienst des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan um gegen den Satiriker Jan Böhmermann vorzugehen. Aufgrund dessen ”Schmähkritik” im Satire-Magazin Neomagazin Royal stellte Höcker Anzeigen wegen Beleidigungen “gegen hunderte Journalisten”. Weiterhin vertritt er die AfD in "Markenrechten" und stellte u.a. für diese AfD-kritische Websites ruhig. Er war bis Beginn des Jahres in dem Rechtsaußen-Zusammenschluss Werteunion der CDU aktiv und bildet ein exemplarisches Beispiel des Schulterschlusses aus Faschist*innen und der sogenannten „Mitte“. Wo Werteunion, AfD und Verfassungsschutz ein Konglomerat bilden, hilft nur der antifaschistische Selbstschutz. Heute, 75 Jahre nach dem Sieg der Alliierten über Nazi-Deutschland und jeden Tag gegen den rassistischen Normalzustand und seine rechtsterroristischen Auswüchse.
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